Anubis Gate - Purification

Review

Mit Anubis Gate bekommt die sonst im internationalen Vergleich eher unterrepräsentierte dänische Szene Zuwachs. Obwohl erst 2001 gegründet, hat man es hier keinesfalls mit Newcomern zu tun, zumal es sich bei Gründungsmitglied Jesper Jensen um den Ur-Ex-Invocator Bassisten handelt. Im Gegensatz zu damals, als er den Bass auf dem Invocator Debüt einspielte, übernimmt er mittlerweile bei Anubis Gate auch noch die Funktionen Gitarre und Keys. Wie schon das Cover Artwork vermuten lässt, spielen Anubis Gate Power Metal, jedoch versetzen sie ihren Sound mit deutlichen 80er Jahre Einflüssen und einigen doomigen Einsprengseln, was dem ganzen einen ziemlich progressiven Touch verleiht. Allgemein sind die Songstrukturen recht vertrackt und nicht auf Anhieb nachzuvollziehen, sodass es einige Zeit dauert, bis man Zugang zu dem Material findet. Dieses ist ziemlich abwechslungsreich ausgefallen, klammert man den gleichbleibenden Tachoausschlag einmal aus. Mit Keyboard untermalte, sphärisch wirkende Teile wechseln sich mit erwähnten an die 80er erinnernden Gitarrensoli und Akustikgitarreneinlagen ab, sodass es an den Zutaten eigentlich nichts zu meckern gibt. Doch leider zündet das ganze nicht so, wie es soll. Denn das Songwriting verhindert leider, dass einem die Songs in den Ohren haften bleiben. Auf der einen Seite sehr ambitioniert und abwechslungsreich, ist es auf der anderen Seite genau das, was dem Material den Wind aus den Segeln nimmt, da die Songs oft einfach zu austauschbar, ja teilweise sogar beliebig klingen und keinen eigenen differenzierenden Stempel tragen. So ist „Purification“ lediglich ein weiteres unter vielen Power Metal Alben, an dem viel Aufmerksamkeit vorüberziehen wird.

10.06.2004
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