Hier hätten wir mal wieder etwas für Trophäenjäger, Lückenfüller, Vinyl-Aficionados, Ewiggestrige (im besten Sinne) und vom Leben bestrafte zu spät Gekommene. 2011 machte das auf Neuauflagen von Kult-Releases kultiger Bands in noch kultigeren Kleinstauflagen spezialisierte US-Label The Crypt die frühen Missetaten der holländischen Death-Urgesteine ANTROPOMORPHIA nach knapp 20 Jahren wieder zugänglich. „Necromantic Love Songs“ inklusive der gleichnamigen EP sowie der „Bowel Mutilation“-Demo erfuhren 500 Wiedergeburten auf großen bunten wie schwarzen Plastikscheiben, die natürlich ratzfatz ausverkauft waren, weshalb nun Metal Blade, bei denen ANTROPOMOROHIA aktuell unter Vertrag stehen und bereits zwei Alben seit 2012 veröffentlicht haben, „Necromantic Love Songs“ erneut der Öffentlichkeit feilbieten.
Die nackten Fakten: 1000 Einheiten auf CD, 333 auf Clear/Black Splatter Vinyl, 333 auf Grey Marbled Vinyl, remastered von Tore Stjerna im Necromorbus Studio, im Unterschied zur Original- sowie der ersten Neuauflage mit in Grau statt prädominant fleischfarben gehaltenem Artwork und Null inhaltlichem Mehrwert denn zuvor. Was kein Beinbruch ist, stehen besagte EP und Demo auch nach so langer Zeit für sich. In ihren Anfangstagen gaben sich ANTROPOMORPHIA klanglich rumpeliger, unzugänglicher und näher an Gore-Exzentrikern wie AUTOPSY denn heute, weshalb alle, die erst mit dem melodischen und walzenden 2014er „Rites Ov Perversion“ auf die Band aufmerksam wurden, lieber erstmal ein Ohr riskieren sollten. Für im ersten Satz genannte mit ausgeprägtem Hang für alles, was in der Keimzeit europäischen Death Metals seinen Anfang nahm, firmiert „Necromantic Love Songs“ als sorgenloser Blindkauf.
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