Auf ihrem Debüt „Book One“ präsentiert die kanadisch-stämmige Band Antique eine Mixtur die nahezu allen gängigen Genres dunkler Musik abgezwungen wurde. Ihr ABC des Düsteren setzt sich aus Gothic, Doom, dezenten Ambient-Anleihen und einem Schuss Mittelalter als auch Klassik zusammen. Doch aus einer elementaren Buchstabenfolge entseht selbst bei Beherrschung derselben nicht unmittelbar Sinn. Dies ist in etwa das Dilemma von Antique, die versuchen elementare, aber dennoch unterschiedliche Versatzstücke zu kombinieren. Ein Versuch der an sich zu begrüßen ist, hier aber scheitert. Lediglich einzelne Passagen, insbesondere die klassisch inspirierten, sind stimmungsvoll und ausgewogen. Doch der immer wiederkehrende Sprung zu doomigen Abschnitten zerreist das zarte Gefüge vollends. Dies vollzieht sich ebenfalls auf gesanglicher Ebene, die im Gleichklang von getragen auf heißer bis keifend umschwenkt und dann gar nichts mehr vermitteln kann. So zeigt man zwar, dass man eine Vielzahl an Ideen besitzt, diese aber in keinster Weise bündeln oder schlüssig umsetzen kann. Weniger wäre auch in diesem Fall mehr gewesen.
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