Antigama - Stop The Chaos

Review

Polen grinded! ANTIGAMA haben zum nächsten Nackenschlag ausgeholt und versetzen uns diesen mit ihrem neuen Release „Stop The Chaos“. Mit der Musik an sich hat der Name diser EP allerdings gar nichts zu tun, denn hier wird nicht gestoppt, sondern konsequent Gas gegeben. ANTIGAMA lassen sich auf keinerlei Kompromisse ein. Sie holzen ihren Stoff runter und streuen dabei immer wieder hier und da ein paar leicht auflockernde Atmo-Parts ein. Dadurch entgehen die warschauer Jungs dem schleichenden Problem, zu eintönig zu klingen, sehr gut. Manchmal erinnern sie mich sogar an ihre Landeskollegen NYIA, wobei ANTIGAMA noch direkter wirken.

Auf insgesamt sechs Stücken ballern sich die Jungs den Weg frei und klingen dabei durchaus erfrischend wild und ungestüm und trotzdem irgendwie auch kontrolliert und gut nachvollziehbar. Manchmal überschreiten sie die Grenzen des Grindcore und liebäugeln gerne mal in anderen Bereichen, was ganz besonders beim Abschluss-Track „The End“ zum tragen kommt, der mit elektronischen Spielereien mehr eine Atmosphäre verbreitet als ein regelrechtes Lied zu sein.

Schön nach Grindcore pur klingend produziert ist es den Polen einmal mehr gelungen, sich mit ihrer Art zu beweisen. An die großen Namen kommen sie zwar nicht ran, aber das müssen sie auch nicht. Gute EP, gute Band, das reicht.

14.07.2012
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