Anthrax - We've Come For You All

Review

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Nein, nein und nochmals nein, ich weigere mich strikt, mich dem gängigen Gerede anzuschließen, ANTHRAX wären auf den trendigen Nu Metal-Zug aufgesprungen. Ok, sie spielen keinen thrashigen Speed Metal mehr wie noch Ende der 80er, aber diese Zeiten sind schon seit 1992 und dem Einstieg von DER Metalstimme überhaupt, von John Bush, vorbei. Seitdem verschrieben sich Bandgründer Scott Ian und Co. auf Alben wie „Sound Of White Noise“, „Stomp 442“ oder „Volume 8 – The Threat Is Real“ eher zeitlosem Metal, der aber leider immer mehr aus dem Fokus der Leute verschwand und sich immer schlechter verkaufte. Erst als in den USA der Milzbrand umging, standen ANTHRAX, wenn auch etwas zweifelhaft, wieder in den Schlagzeilen. In selbige dürften sie mit „We’ve Come For You All“ endlich wieder positiv und absolut problemlos vorbrechen, denn die hier vertretenen 13 Songs + Intro haben ganz klar das Potential zum Album des Jahres 2003. Allein schon der auf das Intro folgende Opener „What Doesn’t Die“ bricht dermaßen heftig aus den Boxen, dass man am eigenen Körper erfährt, wie angepisst die Herren Ian und Benante in den letzten Jahren wegen diverser Labelprobleme und Streitigkeiten mit ex-S.O.D.-Kumpel Billy Milano gewesen sein müssen. Mit „Superhero“ geht es eingängig und singleorientiert weiter, bevor mit „Refused To Be Denied“ ein weiteres Highlight folgt. Was John Bush stimmlich hier abliefert, ist einfach nur Weltklasse und steht den wie die Sau groovenden Riffs in rein gar nichts nach. Weitere Glanzpunkte sind die schon bekannte Vorabauskopplung „Safe Home“, das mit einem absoluten Mitsing-Refrain ausgestattete „Any Place But Here“, das mit vollkommen geisteskrankem Drumming aufwartende „Nobody Knows Anything“ und der coolste, lässigste, mitreissendste Rocksong der letzten Jahre, „Caddilac Roc Box“. Aber im Prinzip ist jedes Stück auf auf dieser Scheibe eine Perle. War mit „Toast To The Extras“ auf „Volume 8 -…“ ein Ausflug in Country-Gefilde als Überraschung vertreten, drehen ANTHRAX diesmal den Spieß um und hauen mit „Black Dahlia“ die erste Blastbeat-Nummer ihrer Karriere raus. Wer jetzt also immer noch sagt, dass sich diese Jungs dem neumetallischen Trend angebiedert hätten, hat absolut keine Ahnung, denn meist vorherrschender, höllischer Groove ist nicht gleich New Metal. Fazit: verdammt geiler Sänger + verdammt geile Band = verdammt geiles Album! ANTHRAX have come for us all!

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17.02.2003

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3 Kommentare zu Anthrax - We've Come For You All

  1. Anonymous sagt:

    ich bin als langjähriger fan der band schwer begeistert und hoffe das sie mit den kommerzkönigen von nuclear blast im rücken endlich mal die aufmerksamkeit kriegen die sie verdienen. warum wurde im review eigentlich nicht noch das highlight Taking The Music Back erwähnt? einer der geilsten metal-mit-live-mitgröhlgarantie-songs der letzten jährchen. btw: Black Dahlia ist nicht der erste Anthrax song mit blast-beat. im cover (?!) von S.O.D.’s Milk von der Attack Of The Killer B´s holt charlie auch ganz ordentlich den knüppel aus dem sack. 😉

    5/10
  2. Anonymous sagt:

    ich bin als langjähriger fan der band schwer begeistert und hoffe das sie mit den kommerzkönigen von nuclear blast im rücken endlich mal die aufmerksamkeit kriegen die sie verdienen. warum wurde im review eigentlich nicht noch das highlight Taking The Music Back erwähnt? einer der geilsten metal-mit-live-mitgröhlgarantie-songs der letzten jährchen. btw: Black Dahlia ist nicht der erste Anthrax song mit blast-beat. im cover (?!) von S.O.D.’s Milk von der Attack Of The Killer B´s holt charlie auch ganz ordentlich den knüppel aus dem sack. 😉

    10/10
  3. hyphistos sagt:

    Hm nicht so ganz meines, dennoch hat die Scheibe irgendwas einzigartig geniales. Manche Songs sind echt böse Ohrwürmer 🙂

    5/10