Antares Predator - Twilight Of The Apocalypse

Review

Der Gasmaskenterminator des Todes in Form einer Dreiviertelstunde apokalyptischem Extreme Metal. Und wie aus der sieht! Ich habe lange kein Album mehr gehört, das so klang, wie das Cover aussah. ANTARES PREDATOR schaffen das erstaunlicherweise. Die Band kommt aus dem Nichts (obwohl es sie auf dem Papier als WOLF 327 schon seit Mitte der Neunziger gibt) und dürfte mal eben einen nicht unerheblichen Teil der modernen Black Metal-Bands ganz schön blass ums Näschen werden lassen.

„Twilight Of The Apocalypse“ ist ein konzeptionell gut durchdachtes Album: hart, kalt, technisch, postapokalyptisch. Artwork, Musik, Titel und Produktion gehen Hand in Hand und bilden eine unnachsichtige, geschlossene Phalanx von erstaunlicher Gewalt. „Downfall“ stürzt sich mit flinker Doublebass und einem Riff irgendwo zwischen EMPERORs „IX Equilibrium“ und ABIGORs „Fractal Possession“ direkt ins Schlachtgetümmel. Die Umgangsweise mit der Gitarre ist Ihsahns technischsten Momenten, auch auf „Prometheus“, erstaunlich ähnlich, und auch die enorm druckvolle, ausgewogene Produktion weist viele Parallelen zu den letzten EMPEROR-Alben auf. Generell ist die Herangehensweise des internationalen Trios mit Basis in Norwegen allerdings brutaler. Das großartige „Mark 13“ beispielsweise rangiert am oberen Ende der Geschwindigkeitsskala, und auch sonst ist die Platte trotz aller beachtlichen technischen Finesse überdurchschnittlich fix unterwegs.

ANTARES PREDATOR haben allerdings auch eine andere Seite, die sich durch High-Speed-Stakkato, unterkühlte Synthesizer-Akzente, bangtaugliche Grooves („Sacrament“) und episch angelegte Leadgitarren („As Dragons Roam The Sky“ oder das Outro „Death“) auszeichnet. In den besten Momenten pendelt die Truppe dann, auch qualitativ, zwischen neueren KEEP OF KALESSIN, SIRIUS (falls die noch jemand kennt) und BEHEMOTH und bezieht aus Black, Thrash, Death und ein wenig Prog wirklich nur das Beste in ihren Sound mit ein. Wenn das Album ab der Hälfte im ansonsten knackigen und wirklich spannenden Songwriting nicht ein wenig abrutschen würde, hätten ANTARES PREDATOR neben einem geilen Bandnamen auch noch eine Platte am Start, an die im restlichen Jahr 2010 erstmal jemand herankommen muss (vor allem KEEP OF KALESSIN, die im direkten Vergleich ganz schön alt aussehen!). So müssen die Drei, was ich mir wünschen würde, für den Spitzenplatz nochmal nachlegen. Trotzdem: so cool kann Apokalypse sein.

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25.01.2010

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