ANOTHER PERFECT DAY – wer denkt da nicht automatisch an das gleichnamige Album von MOTÖRHEAD. Von diesen ist war der Name entlehnt, ansonsten gibt es allerdings keinerlei Gemeinsamkeiten. Ursprünglich 1993 als Band gegründet, handelt es sich nunmehr um das Studio-Soloprojekt von Kristian „Kohle“ Kohlmannslehner, seines Zeichens Produzent und Eigentümer des Kohlekeller Studios (u. a. CREMATORY, BENIGHTED, AGATHODAIMON, POWERWOLF, FLOWING TEARS u.v.w.). Bis auf das Schlagzeug, hier half Sascha Schiller von SOLAR FRAGMENT, hat Kohle auf dem Debütalbum „The Gothenburg Post Scriptum“ alle Instrumente eingespielt und fast den kompletten Gesang übernommen.
Gekonnt wird auf „The Gothenburg Post Scriptum“ schwedischer Melodic Death Metal mit Anleihen aus dem Doom Metal sowie modernen, progressiven Rock kombiniert. Ein um das andere Mal fühlt man sich ein wenig an EDGE OF SANITY oder MOONTOWER erinnert, aber auch eine gewisse Nähe zu OPETH einerseits, alten PARADISE LOST andererseits, ist nicht zu leugnen. Dabei ist alles von einer dunklen, melancholischen Atmosphäre getragen. Die Musik ist sehr abwechslungsreich gestaltet, meist dominieren sehr schöne, harmonische Leads, hier und da wird aber auch ordentlich Stakkato gerifft. Schöne Soundcollagen aus dem Keyboard ergänzen die herrlichen Klänge. Und obwohl durchaus ein progressiver Ansatz enthalten ist, grooven die Stücke nicht nur ungemein, sondern besitzen auch eine starke Eingängigkeit, was vor allem an den starken Hooklines liegt. Melodie ist und bleibt trumpf! Für zusätzliche Abwechslung und Spannung sorgen die prominenten Gastsänger Dan Swanö (u. a. EDGE OF SANITY, DEMIURG, NIGHTINGALE), Karsten „Jagger“ Jäger (DISBELIEF) sowie Arno Menses (SUBSIGNAL), welche mit ihren unterschiedlichen Stimmfarben die Musik zusätzlich bereichern.
Die Stücke sind super arrangiert, die Produktion ist natürlich nahezu perfekt. „The Gothenburg Post Scriptum“ ist ein verdammt reifes, das Ohr schmeichelndes Werk, mit einer guten Balance aus Aggressivität, Melodie und Eingängigkeit. Ganz wunderbar!
Belanglose Platte die aus dem Mittelmaß einfach nicht herausragen möchte bzw. kann. Wo bleibt hier der \"melodische Death Metal\"? Fast jeder Song eine lahme Krücke, die Bewertung mit 5 Punkten ist eigentlich noch viel zu großzügig bemessen!
Sehr starkes Album mit vielen Highlights, die im Ohr verweilen. Davon bitte mehr!