Annihilator - Schizo Deluxe (Re-Release)

Review

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Jeff Waters ist unbestritten ein Meister seines Fachs. Der ANNIHILATOR-Mastermind hat mit den ersten beiden Alben (“Alice in Hell”, “Never, Neverland”) seiner Band Thrash-Metal-Geschichte geschrieben. Aber schon zwischen diesen beiden Alben machte sich ein Problem bemerkbar, das sich konsequent durch die Geschichte der Band zieht: Die Besetzungswechsel. Wer weiß, wo ANNIHILATOR heute stehen könnten, wenn sie in ihrer Anfangsphase ein stabiles Line-Up behalten hätten. Seit rund zehn Jahren steht mit Dave Padden jetzt zumindest ein Frontmann an Waters Seite, der sowohl musikalisch, als auch menschlich zu dem ANNHILATOR-Chef passt.

Die erste Kollaboration “All For You” (2004) stand dabei unter keinem guten Stern. Das Songmaterial war für die Verhältnisse und den Anspruch der Band zu schwach. Nicht schlecht, aber auch nicht ansatzweise so intensiv und zwingend wie man es eigentlich von der Band gewohnt war. Ein ganz anderes Kaliber ist da das nur ein Jahr später erschienene “Schizo Deluxe”. Hier besinnt sich Waters wieder auf seine Stärken, knallt dem Hörer filigran ein Hammerriff nach dem anderen vor den Latz und auch Padden scheint seinen Platz in der Band auf diesem Album endgültig gefunden zu haben. Neben typischen Hassbatzen wie “Plasma Zombies” und Groove-Monstern wie dem Opener “Maximum Satan”, “Warbird” (der schon EXODUS-Regionen streift) und “Like Father, Like Gun”, punktet das elfte Studioalbum der Band mit melodischen Stücken wie “Too Far Gone” (gesungen von Jeff Waters) oder dem genialen „Pride“. Vor allem bei letztgenanntem Song gelingt der Band der Brückenschlag zwischen dem aggressiven Riffing der ersten Alben und einem modernen, zeitgemäßen Anstrich perfekt.

“Schizo Deluxe” zeigt die Band erneut auf dem richtigen Weg (auch wenn der Nachfolger “Metal” wieder dezent schwächelte). Mit “Clare” und “Something Witchy” befinden sich zwei nicht gelungene Stücke auf dem Album. Erstgenannte Nummer langweilt schlicht und kann das Niveau der anderen Songs nicht halten. “Something Witchy” hingegen klingt nicht ganz zu Ende gedacht und fällt stilistisch verglichen mit den anderen Songs aus dem Rahmen. Der hier vorliegende Re-Release enthält zudem keinerlei Bonusmaterial, was den guten Gesamteindruck schmälert. Letztlich gehört dieses Album – in welcher Version auch immer – aber in jede halbwegs anständige Speed-/Thrash-Metal-Sammlung.

30.10.2013

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