Ankh Amun - Abschied

ANKH AMUN – ein Name, der Assoziationen an das alte Ägypten erweckt. Doch das ist diesmal weit gefehlt, geht es vielmehr um die 2011 gegründete Heavy-Metal-Band aus Berlin. Seit 2013 sind die Musiker unter diesem Namen aktiv und haben 2015 ihr Line-Up komplettiert. Zeit, die erste EP „Abschied“ zu veröffentlichen.

Auf dem Opener „Babylon“ orientieren sich die fünf Metaller um Sänger Andreas Martens am klassischen Heavy Metal und bringen ihre Einflüsse von Bands wie JUDAS PRIEST oder IRON MAIDEN zum Ausdruck. Beim Titeltrack „Abschied“ setzen ANKH AMUN auf eine eingängige Melodie und lassen der E-Gitarre eine dominante Rolle zukommen. Vor allem der Refrain ist gelungen und lässt Freude nach mehr aufkommen.

Diese Freude währt allerdings nicht lange, denn der Song „Krieger Des Lichts“ ist alles andere als gelungen: uninspiriertes Gitarren-Geschrammel gepaart mit einem äußerst gewöhnungsbedürftigem und schrillen Gesang landet genau in der Mitte der EP und lässt den Hörer ernüchtert und enttäuscht zurück. Es entsteht der Eindruck, als wolle die Band mit diesem semiprofessionellen Speed-Metal-Einschlag eine aufgesetzte Härte erzeugen.

Mit „Traum Vom Sprung“ ist ein balladesker Song auf der EP zu finden, welcher durch die klaren und unverzerrten Gitarrenpassagen zu überzeugen weiß. Den Schluss bildet der Song „Metal Gott“, zu welchem das erste Video der Band gedreht wurde.

Die Wahl einer 5-Track-EP als Debüt ist in diesem Fall nur bedingt sinnvoll gewesen. Die Songs sind insgesamt zu unausgereift und bis auf den ein oder anderen Refrain zu gewöhnlich und austauschbar. Für die Zukunft bleibt zu wünschen, dass ANKH AMUN sich deutlicher positionieren und nicht zwanghaft versuchen, sich zwischen Speed Metal, Heavy Metal und Progressive Metal zu platzieren.