Anima Virus - End Of The Eden

Review

Zwar prinzipiell dem düsteren Gothic Rock zugewendet, bringt das erste Album der italienischen Formation ANIMA VIRUS doch einige frische Momente mit sich, die „End Of The Eden“ zu einem kurzweiligen Hörgenuss werden lassen.

Ist es auch heute noch so, dass bei Gothic Rock oft das große Gähnen einsetzt, überraschen die drei Italiener mit einem ausgewogenen Sound, der sich sowohl dem klassischen Gothic Rock verpflichtet sieht, jedoch auch Elemente aus anderen Genres wie Dark Ambient, Elektro, Industrial und Darkwave dezent miteinbezieht. Im Rahmen der 15 Tracks stehen zwar überwiegend düstere Gitarren im Vordergrund, ANIMA VIRUS klingen dabei glücklicherweise nur selten angestaubt. Ist der Opener „Days Of Ice“ noch in rockig-punkiger Manier arrangiert, halten schon beim folgenden und eher düsteren „Black Lines“ neben wavigen Gitarren auch teilweise satte Beats Einzug. „Sin And Sacrifice“ ist dann mit seinen treibenden Beats noch einen Tick elektronischer gestaltet, stets sind es jedoch die Gitarrenriffs und die dunklen Vocals, die vor allem im Rahmen der Melodieführung die Songs domieren. In diesem Stil zieht „End Of The Eden“ dann solide seine Bahnen, überrascht mit Songs wie „Zdzislaw Beksinski“ jedoch immer wieder und gerade dieser experimenteller arrangierte Track zeigt, welch Potenzial in ANIMA VIRUS noch schlummern könnte. Auch stimmungsvoll düstere Momente („The Gust Of The Wind“) durchbrechen immer wieder eventuell zu groß werdenden Pathos („Siren“).

So hinterlässt das offzielle Album der Italiener einen durchweg soliden Eindruck und lässt für das nächste Album gleichzeitig noch Spielraum nach oben. ANIMA VIRUS dürften dabei sowohl für Gothic- als auch Elektrorocker eine hörenswerte Band sein und es wird auf jeden Fall interessant zu beobachten sein, was man in der Zukunft noch von dieser Band hören wird, vielversprechend ist sie allemal jetzt schon.

24.03.2009
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