Anguish Force - Defenders United

Review

Die Freude war riesengroß, als mir mal wieder eine True Metal-Scheibe in den Schacht flatterte. Die Freude steigerte sich zur Ekstase, als ich bemerkte, dass ANGUISH FORCE die Hauptband von URBAN VIOLENCE-Mitgliedern ist. Wer mehr wissen will, den verweise ich auf die Kritik, die im Archiv zu finden ist.
Doch zur Ehrenrettung der Südländer muss ich feststellen, dass es mich nicht ganz so hart treffen sollte.

ANGUISH FORCE zocken melodischen Heavy Metal der alten Schule. Das Ganze ist gefällig umgesetzt, solide gespielt und auch die Produktion geht in Ordnung. Dazu kommt eine durchschnittliche instrumentale und kompositorische Leistung, und eine kraftvolle Stimme, die auch in höheren Regionen nicht abkackt. Das alles kann man dem Opener „Defenders United“ bescheinigen, danach ist dann auch schon Schluss.
Es folgt ein nettes, aber komplett überflüssiges JUDAS PRIEST-Cover („Breaking The Law“), dann läuten zwei Live-Mitschnitte das Ende der EP ein.
Mir persönlich erschließt sich der Sinn und Zweck der Veröffentlichung dieser 14 Minuten Musik nicht. Mann hätte ja wenigstens noch ein paar schicke Hörspielparts einbauen können, die scheinen ja gerade kräftig in Mode zu sein…
Nunja, vielleicht haben die Italiener das Ziel ihre Discografie möglichst rasch und prall zu füllen. Mit EPs unterhalb der 15-Minuten-Grenze wird dies schnell zu schaffen sein.
Einen gewissen Unterhaltungswert hat das übertrieben laut aufgenommene Publikum (gefühlte 80 000 Zuschauer), das die Chose doch arg in die Selbstbeweihräucherungsecke drängt. Sei’s drum, das nächste Mal darf es auch ein bisschen mehr sein!

04.04.2007

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