„Secret Garden“ heißt das neue Studioalbum der Brasilianer ANGRA, die es seit dem Debüt „Angels Cry“ von 1993 auf jetzt insgesamt acht Langspieler bringen. Nicht die aller fleißigsten Jungs, hat man sich doch auch schlappe fünf Jahre Zeit gelassen für den Nachfolger von „Aqua“.
Neben den langjährigen Band-Gitarristen Rafael Bittencourt und Kiko Loureiro sowie Bassist Felipe Andreoli, der auch schon seit 2001 dabei ist, haben sich ANGRA neben Drummer Bruno Valverde einen wohlbekannten Sänger ins Boot geholt:
Kein Geringerer als Fabio Lione (RHAPSODY OF FIRE) steht inzwischen (als Ersatz für Edu Falaschi) bei ANGRA am Mikro und erhält auf „Secret Garden“ durch Gastbeiträge von Doro Pesch (DORO) und Simone Simons (EPICA) weitere prominente Unterstützung.
Der Sängerwechsel macht sich auf „Secret Garden“ auf jeden Fall positiv bemerkbar und Fabio Lione liefert eine richtig gute Performance ab – und passt für meinen Geschmack ausgezeichnet zu ANGRA. So abwechslungsreich wie die Gesangsdarbietung auf „Secret Garden“ ist dann auch das musikalische Portfolio:
Neben typischen Power-Metal-Krachern wie „Black Hearted Soul“ oder „Perfect Symmetry“ weiß auch die Ballade „Silent Call“ vollends zu überzeugen. Die oben erwähnten Gast-Vocals von Doro Pesch (im Duett mit Rafael) im mit einem recht ordentlichen Heavyness-Faktor versehenen „Crushing Room“ sowie von Simone Simons im Titelstück „Secret Garden“ stellen ebenfalls eine echte Bereicherung dar, die den guten Eindruck, den „Secret Garden“ aufweist, abrunden.
Neben den obigen Tracks lässt sich auch der bereits vorab als Single veröffentlichte Opener „Newborn Me“ (mit einem 1A-Gitarrensolo veredelt) gut an, allerdings haben sich auf „Secret Garden“ mit dem für meinen Geschmack zu ambitionierten „Upper Levels“, das versucht all zu viele Elemente zu vereinen sowie dem sehr modernen, irgendwie Nu-Metal-artigen „Final Light“ auch zwei Songs eingeschlichen, die qualitativ ziemlich aus dem Rahmen fallen und gegen die Highlights der Platte ziemlich abstinken.
Dennoch: Mit „Secret Garden“ liefern ANGRA ein gutes Album ab bei welchem Fans der Band unbedacht zugreifen können, eine Kaufempfehlung gilt auch für Progressive-Power-Metal-Aficionados die sich mit den Brasilianern bislang noch nicht so auseinandergesetzt haben.
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