Die „Classic meets Metal“ Geschichte ist ja so neu nun nicht mehr, haben doch schon verschiedene Bands wie zum Beispiel Therion, Theatre Of Tragedy oder Lacrimosa mit richtigen Orchestern gearbeitet. Hier allerdings wird die Sache von einer anderen Seite aufgezogen: Man versucht, ein Theaterstück zu vertonen, weniger mit Bombast als vielmehr mit Liebe zum klassischen Kammerorchester. Das Klavier steht fast immer im Vordergrund und der Gesang ist von höchster Variabilität geprägt: So wechseln sich Sopran, Krächz Vocals, „normaler“ männlicher Gesang und eine holde weibliche Stimme ständig ab, um dem Konzept den nötigen Rahmen zu geben. Die Gitarren bratzen nur im Hintergrund und haben keine große Bedeutung, eher schon die Flöte und das Cello… lyrisch soll hier das bereits erwähnte Theaterstück verarbeitet werden, allerdings bin ich mir noch unschlüssig, ob hier wirklich ein hoher Intellekt zum Verständnis erforderlich ist, oder ob das ganze eher eine solchen Anspruch nur vortäuscht. Das jedoch ist mir angesichts der wirklich schönen Musik egal. Die Stücke tendieren meist zu einer Spielzeit von über 10 Minuten, sinken jedoch nicht in Gefrickel oder unnachvollziehbaren Songstrukturen ab, sondern bleiben immer höchst spannend. Angizia haben solche Bands wie Theatre Of Tragedy weit hinter sich gelassen und zeigen, wie man wirklich Gothic Metal mit Klassik verbindet, ohne dabei nach irgendeiner anderen Band zu klingen!
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