Anger As Art - Hubris Inc.

Review

Auch wenn der Name dieses Unternehmens hierzulande noch nicht wirklich ein bekannter ist, sei gesagt, dass Mastermind Steve Gaines ANGER AS ART schon seit fast zehn Jahren am Laufen hat und man mit „Hubris Inc.“ das bereits vierte Langeisen präsentiert.

Eingesessene Freaks werden beim Namen Steve Gaines natürlich hellhörig geworden sein, schließlich hat der gute Mann mit ABBATOIR Metal-Geschichte geschrieben und konnte sich darüber hinaus auch mit TACTICS und PAGAN WAR MACHINE einen Namen machen. Aktuell ist Steve auch als Gitarrist bei BITCH aktiv, eine Liaison, die sich nachhaltig auch auf „Hubris Inc.“ ausgewirkt hat, schließlich ist Front-, ähem, Dame Betsy Bitch in „Rage And Retribution“ als Sängerin mit von der Partie.

Neben Steve an Gesang und Gitarre zählen Henry De La Cruz (Bass; ex-MANIACAL GENOCIDE), Rob Alaniz (Drums, kurzeitig unter anderem bei EVILDEAD, momentan Drummer bei BITCH und ABBATOIR) und Daniel Oliverio (Gitarre, Gesang; aktuell ebenso bei BITCH aktiv und früheres ABBATOIR-Mitglied) zum Line-Up und wie nicht anders zu erwarten, kredenzt man ein sattes „Old School-Brett“, das auf deftigem Thrash Metal basiert, aber auch Elemente des traditionellen US Metal und des Speed Metals beinhaltet.

Wohl nicht zuletzt durch den Umstand, dass Steve als „Veteran“ mit einer großen Teil aller in und um Kalifornien aktiven Metal-Musiker bereits irgendwann einmal irgendwo irgendwas zusammen gemacht hat, konnten für „Hubris Inc.“ auch jede Menge Musiker als Gäste geladen werden. So ist nicht nur Sängerin Betsy als Gast auf dem Album zu hören, auch der frühere DARK ANGEL und DREAMS OF DAMNATION (bei denen auch Steve schon mal mitwirkte)-Klampfer Jim Durkin gibt sich ein Stelldichein, wie auch STRYPER-Basser Timothy Gaines und der Sänger der letzten EVILDEAD-Besetzung Steve Nelson.

Spieltechnik, wie auch Professionalität und Ambition sind ANGER AS ART zu jeder Sekunde anzumerken, dennoch dürfte es aber eher eine riesige Party gewesen sein, als es darum ging, dieses Album einzutrümmern. Zudem kann man die Vorgehensweise im Studio ganz gut nachempfinden, denn bei aller Heftigkeit mit der hier losgebrettert wird, erweist sich „Hubris Inc.“ als überaus natürlich und kommt locker und unverkrampft aus den Boxen.

Die 14 kompromisslos vorgetragenen Nummern lassen erkennen, dass hier ausnahmslos Musiker am Werk sind, die über langjährige Routine und Szene-Zugehörigkeit verfügen und wissen, was eine Thrash-Harke ist. Dennoch muss „Speed Kills“ gesondert hervorgehoben werden, schließlich handelt es sich hierbei um eine Nummer, die an sich schon knapp dreißig Jahre auf dem Buckel hat und eigentlich für ABBATOIR geschrieben wurde. Geradezu logisch, dass Steve hier zusammen mit dem langjährigen Gitarristen Mark Caro zu hören ist.

Doch nicht nur aus nostalgischen Gründen ist „Hubris Inc.“ für alle Old School-Thrasher wärmstens zu empfehlen, die Formation stellt damit auch eindrucksvoll unter Beweis, dass derlei Sounds ihre Wirkung völlig unabhängig vom Faktor „Zeit“ schlichtweg niemals verlieren. Thumbs Up!

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07.02.2013

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