Angels And Enemies - The Lyke Wake Dirge

Review

Ich habe festgestellt, dass mich sehr viele Metalcore Bands auf der Bühne umhauen, die auf Platte allerdings dem Trott des Mittelmaßes folgen. So ist es auch mit ANGELS AND ENEMIES, auch wenn ich die Band bisher noch nicht auf der Bühne bestaunen konnte, zeigt mir ihr zweiter Output „The Lyke Wake Dirge“, warum eben dies der Fall sein dürfte.

Die Band feuert ein energiereiches Feuerwerk von fünf Songs, samt einem etwas verträumten Intro ab. Gelegentlich fühle ich mich an CALLEJON zu Zeiten ihres Albums „Willkommen Im Beerdigungscafe“ erinnert, dann wieder an den riesigen Topf mit Einheitsbrei, der im Metalcore nun mal leider Tagesgericht ist. „The Lyke Wake Dirge“ ist schnell, selten durchzucken Breakdowns mal das freudige Gewitter des Quintetts, ein paar verspielte Melodien gibt es auch noch, aber nur solche vom Fließband der Metalcore-Fabrik. Wirklich herausstechen kann nichts, nicht mal der wirklich ordentliche Fronter, der sich etwas über dem durchschnittlichen Gebrüll einreiht. Solide Kost ist es allemal, doch den wirklichen Oberhammer sucht man vergebens, ebenso wie die nötige Innovation, um sich in mein Gedächtnis zu spielen.

So bleibt bei ANGELS AND ENEMIES eben sehr wenig hängen, obwohl ich fairerweise sagen muss, dass mir „The Lyke Wake Dirge“ aufgrund seiner kraftvollen Art im Moment, während es läuft, wirklich gefällt und ich mir nach wie vor sicher bin, dass die Jungs aus Nordrhein-Westfalen Live mächtig aufräumen. Die CD kann man sich gerne kaufen, Müll ist, sofern man mit Metalcore etwas anfangen kann, nicht auf diesem Tonträger zu finden, mehr als Recyclingware gibt es jedoch nicht.

02.06.2009

Chefredakteur

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