Kaum verwunderlich, dass es auf „Errances“, dem ersten Langeisen dieser Band aus dem Raum Avignon relativ entspannt zugeht, schließlich hat man sich nach einer Komposition von TRISTANIA benannt, die „Angellore“ einst auf ihrem 1998er Debütalbum „Widow’s Weeds“ in ihre erhabene, dunkle Gothic-Umlaufbahn entlassen hatten.
Darüber hinaus bekennt sich das französische Trio aber auch zu Formationen wie SATURNUS, DRACONIAN oder MY DYING BRIDE, wobei mir das Frühwerk letztgenannter Szene-Ikone nicht zuletzt auf Grund der ähnlich arrangierten Streicher-Sounds am häufigsten in den Sinn kommt, wenn ich mich den zwar düsteren, aber dennoch durchwegs eine positive Atmosphäre vermittelnden Kompositionen von ANGELLORE hingebe.
Wirklich prägend ist die omnipräsente Geige aber dennoch nicht, denn die von Multi-Instrumentalist Rosarius (der im Studio auch den Bass sowie einige Keyboard-Passagen eingespielt hat) Gitarre erweist sich als wahre Essenz und stellt so ein Tragwerk der Hoffnung in aller Melancholie dar. Darüber hinaus weiß die Klampfe zudem aber auch das Ruder mitunter in Richtung Brachiailtät herumzureißen.
In Kombination mit dem sonoren, dunklen Gesang lässt man dabei obendrein auch den Namen MOONSPELL als Referenz aufkommen, auch wenn man sich seitens der Band dazu nicht „offiziell“ bekennt. Nicht weiter schlimm, weshalb es die drei Burschen allerdings verschweigen, dass ihnen phasenweise eine Dame am Mikro Beistand geleistet hat und für noch mehr Abwechslung sorgt, entzieht sich jedoch meiner Kenntnis und lässt berechtigterweise Fragen zu etwaigen Ego-Problemchen offen.
Aber im Endeffekt ist das trotzdem egal, denn zur Wirkung der Nummern erweist sich auch der Gesang „nur“ als einer von vielen perfekt passenden „Bausteinen“, weshalb sich Freunde der erwähnten Formationen fraglos auch an den Klängen dieser Franzosen ergötzen sollten.
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