Angel Dust - Bleed

Review

Geradezu unglaublich was die alten Hasen von ANGEL DUST mit ihrem neuen Output abliefern. Ihr aktuelles Album „Bleed“ setzt den mit dem Vorgängerscheibchen „Border of Reality“ eingeschlagenen Weg fort, will sagen: Es wird symphonisch gepowered das einem die Ohrläppchen wackeln! Kaum zu glauben, aber an die alten Thrash-Tage der Dortmunder Combo erinnert nur noch Logo- und Cover-Gestaltung (schließlich ist die Band schon seit 1986 im Geschäft, jedoch hat sich die Besetzung seitdem doch öfter mal geändert). Aber nach der zehnjährigen Ruhepause von ’88 bis ’98 (Grund waren Frustrationen aufgrund des schlechten Vertriebs ihres zweiten Outputs) haben sie sich wieder aufgerafft, den Stil stark variiert und nun mit ungebrochener Energie weiter losgeschlagen. Von den Gründungsmitgliedern sind seit ’98 nur noch der Bassist und der Drumer übriggeblieben, ein Power-Metal kompatibler Shouter (Dirk Thurisch) leistet nun beste Arbeit. Man konnte die Jungs übrigens schon Live auf Europas Bühnen bewundern, tourten sie doch bereits mit OVERKILL und JAG PANZER nach dem Release ihres letzen Scheibchens. Musikalisch wird hier auf hohem Niveau gespielt, sowohl die atmosphärischen Keyboards als auch die energieintensiven Gitarrenriffs wissen zu begeistern. Stücke wie beispielsweise „Black Rain“ balancieren gekonnt auf dem schmalen Grat zwischen harmonischem Gesamtkonstrukt und wohltuender Härte von Riffs und Gesang. Dieses Album geht ab! Unbedingt antesten, bevor ihr auf irgendeine Weichei-Neulingspowercombo reinfallt!

21.09.1999
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