Mit ihrem zweiten Album „II=I“ steigen die Schweden ANDROMEDA in Sachen Komplexität noch stärker aufs Gaspedal. Das Quartett um Ausnahmegitarrist Johan Reinholdz gehört hiermit definitiv zur Oberklasse der Metalbands, zu deren Musik man erst nach zig Durchgängen Zugang findet. Falls man ihn überhaupt findet! Gitarrengewichse so weit das Ohr reicht, abgehackte gebrochene Takte und Wechsel die man gar nicht mehr nachvollziehen kann. Genau die Markenzeichen der Schweden, deren Produzent übrigens auch für STUCK MOJO, DARKANE, MESHUGGAH oder STRAPPING YOUNG LAD an den Reglern gesessen hat. Genau der richtige Mann also, um die Leistungen der Band ins optimale Bild zu rücken. Diese liegen irgendwo zwischen verrückt, genial und wahnsinnig. Die Bedeutung des Satzes „Genie und Wahnsinn liegen nah beieinander“ bestätigt sich zum wiederholten Male. Stilistisch ist die Band irgendwo zwischen Progressiv, Metal und Jazz zu Hause. Ein angemessener Vergleich wäre die abgefahrene MESHUGGAH-Rhytmik, gepaart mit einem reinrassigen Powermetalsänger, sowie ein sich konform in der Drummaterie bewegender Gitarrist. Dabei ist und bleibt das ganze Songmaterial durchwegs sehr eigenständig. ANDROMEDA entstammen sprichwörtlich einem anderen Planeten, den anders kann man sich das konfuse Songwriting nicht erklären. Nicht gerade die Musik zum Einschlafen oder für alle Tage. Wenn man aber auf abgedrehten und auch nicht gerade langweiligen Metal steht liegt man bei ANDROMEDA´s „II=I“ gerade richtig.
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