Seit 1994 tummeln sich ANDRAS im Metal-Geschäft. Anfänglich fröhnte man dem Black Metal, erst mit dem 2005er-Werk „…Of Old Wisdom“ änderte sich die Stilrichtung und man wandte sich mehr dem epischen Pagan Metal zu.
Die Black-Metal-Wurzeln blieben dennoch erhalten und blitzen auch auf dem neuesten Album „Iron Way“ immer wieder durch, sei es durch Double-Bass-Attacken, aggressives Riffing oder Ecthelions vehementes Gegrowle. Die rohe Power hat sogar die Oberhand. Die epischen Heidenklänge werden zeitweise durch die Keyboarduntermalung intoniert, was manchen Songs einen Melodic-Black-Metal-Charakter verleiht.
Es gibt dann aber auch Phasen mit (meist hymnischen) Klargesängen und folkloristisch angehauchten Riffs. Diese werden in den richtigen Momenten sehr klug eingesetzt, um den brachialen Vormasch aufzulockern.
Die Kompostionen überzeugen vor allen Dingen durch diese gekonnte Vermischung von den dynamisch-harschen und episch-harmonischen Abschnitten. ANDRAS beweisen ein Händchen für gelungenes Songwriting, indem sie Breaks, Tempo- und Rhythmuswechseln an genau den richtigen Punkten einsetzen und außerdem schöne, hymnische Melodien in ihren Stücken unterbringen.
Die Leistung der Musiker ist makellos. Herausragend finde ich die Abstimmung von Gitarren- und Keyboardspiel, sowie Ecthelions variabler Gesang, denn die tiefen Clean-Vocals können genauso punkten wie die Growls.
Von den Songs braucht man keine hervorzuheben, da sie sich allesamt auf einem gleichhohen Level abspielen und ganz besonders als Gesamtwerk ihre beeindruckende Atmosphäre richtig entfalten können.
ANDRAS ist mit „Iron Way“ ein starkes Pagan-Metal-Album gelungen, mit dem sie sich locker in den vorderen Rängen des Genres einreihen können. Es bleibt nur zu hoffen, dass sie auf diesem Wege weitermachen.
Nach circa 14 Jahren Bandbestehen kann man auch erwarten endlich mal etwas vernünftiges serviert zu bekommen. Die Anfangstage waren grauenhaft schlecht, die letzten Jahre schlechter Durchschnitt und mit diesme Album nun annehmbar. 10 Punkte gibt es von mir für das Durchhaltevermögen solange zu zocken bis was einigermaßen vernünftiges rauskommt, respekt!!
Passage drei sollte richtig lauten: "Die Kompositionen überzeugen vor allem durch die gekonnte Mischung von dynamisch-harschen und episch-harmonischen Passagen. Dabei beweisen ANDRAS ein Händchen für gelungenes Songwriting, indem sie Breaks, Tempo- und Rhythmuswechsel an genau den richtigen Punkten (*imhaltlich ächz*, d. Kommentator) einsetzen und außerdem schöne, hymnische Melodien (*weiterächz*) in ihren Songs unterbringen." Aha. Was ist bitteschön der richtige Punkt? Der G-Punkt oder was? Was ist schön? Dergleiche Punkt? Den Veröffentlichungsoverkill merkt man auch den Rezensionen allmählich an. ANDRAS sind übrigens selbst im Waffenrock nach wie vor schwächer als der heimische Oberförster mit dem knorrigen Stock. Gruß vom Lektor, äh, Liquidator.