Andralls kommen aus Sao Paulo, Brasilien und klingen natürlich wie Sepultura. Wer glaubt manchem Musikredakteur fehle es einfach an Kreativität, dass er jede brasilianische Band mit Sepultura gleichsetzt, kennt sich einfach mit der Materie nicht aus. Das ist halt so bei denen… so ne Art Naturgesetz, sozusagen. Ohne Umschweife rattern Andralls in 80er Trash-Manier durch die elf Studio und drei Bonus-Live Stücke. Vorbilder dürften neben den Nationalhelden Sepultura wahrscheinlich noch Slayer und Metallica gewesen sein. Der Sepultura typische Gitarren- und Schlagzeugstil scheint dabei mehr als einmal durch, wenn Andralls sich an „Beneath The Remains“ Zeiten heran robben. Auf Stakkato-Riffs folgen lang ausklingende Akkorde bevor alles platt geshreddert wird. Die schnellen Soli sowie manche Passage lassen zwar auf alte Slayer oder auch auf Metallicas „Kill ‚em All“ schließen, was jedoch durchaus konsequent erscheint, wenn man (alte) Sepultura kopieren will. Paulo Cuelho vollbringt dazu außerdem die Glanzleistung, nahezu identisch Max Cavaleras Gesangsstil zu imitieren – hört euch nur mal „Beneath The Remains“ und danach Andralls an! Die Illusion ist (fast) perfekt. Zwar kommen Andralls auf ein paar gute Trash-Riffs, insgesamt aber laufen sich die Songs an zu einförmigen und langweiligen Songstrukturen tot. Gerade weil das Drumming nicht die Klasse eines Igor Cavaleras hat und die Band sich oft bei den Versuchen anspruchsvoller Breaks verhadert und schwer tut. Drei Minuten ein Riff zu zocken, ein Soli reinhauen und wie Max Cavalera singen, reicht dann doch nicht.
Das kann man so stehen lassen…aber bei mir gibt es noch ’nen Zusatzpunkt…wegen dem Erinnerungswert an die guten alten Zeiten…