Anders Manga - Infinite Gaze To The Sun

Review

Umtriebig ist ANDERS MANGE ja schon, dennoch hat man kaum gemerkt, dass der Amerikaner mit „Infinite Gaze To The Sun“ anno 2010 schon sein sechstes Album am Start hat.

Waren die bisherigen Werke deutlich düsterer geprägt, sind zahlreiche der zehn neuen Tracks auf „Infinite Gaze To The Sun“ eher eine Angelegenheit für die Tanzflächen. Die Elektronik rückt schon beim Opener „Murder In The Convent“ ganz klar in den Vordergrund und man glaubt, es eher mit einer Elektropop/EBM-Scheibe zu tun zu haben. Doch spätestens wenn die angenehmen Vocals von ANDERS MANGA erklingen, hält dann auch ein gewisses „Dark Wave“-Ambiente Einzug in den Sound von Songs wie „Catastrophe“ und „Fortress In My Heart“. Im weiteren Verlauf überrascht das Album dann mit einem äußerst eingängigen und melodischen Titeltrack, um sich dann beim anschließenden „The Monsters Demand A Mate“ von seiner aggressiven Seite zu zeigen.

Mit dem völlig entbehrlichen Instrumental „Sante Sangre“ erfährt das Album dann allerdings einen leichten Bruch – sowohl stilistisch als auch qualitativ. „The Last Alarm“ und vor allem das nervige „Lead“ tendieren eher in eine Gothic/Industrial-Ecke und wollen daher nicht so richtig zum Rest des Albums passen. Das abschließende und erneut clubtaugliche „Taste Of Blood“ lässt einen dann allerdings wieder einigermaßen versöhnt zurück.

So ist „Infinite Gaze To The Sun“ unter dem Strich eine ordentliche und kurzweilige Angelegenheit, die jedoch die ein oder andere Schwachstelle offenbart und wohl auch nicht für alle Ewigkeit im Gedächtnis hängen bleiben wird.

29.01.2010
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