Ande - Vehemence

Review

Eigentlich hatten ANDE sich bereits in der atmosphärischen Natur-Black-Metal-Ecke eingerichtet. Alben wie „Vossenkuil“ oder „Bos“ waren solide Genrevertreter. Dass sich die belgische Band mit „Vehemence“ aus dieser Komfortzone begibt, ist löblich, wirkt aber nicht ganz zu Ende gedacht.

Kurz notiert: ANDE streben ziellos aus dem Wald zu den Sternen

Zwar ist die Produktion auf „Vehemence“ deutlich voller als auf den Vorgängern, was der dichten Atmosphäre durchaus zuträglich ist, aber die Songs an sich können keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Black Metal, mal klassisch, mal atmosphärisch, mal post-modern, aber nie richtig rund, flattert ziellos Richtung Sternenhimmel. Die Spielzeit zieht sich, im letzten Track klingelt einfach fünf Minuten das Telefon.

Die musikalischen Fähigkeiten für eine leichte Stilanpassung sind hörbar vorhanden und retten das Album in den Durchschnitt. Die passenden Ideen um die neuen Pfade zu beschreiten, hatten ANDE aber offenbar nicht und haben sich zu sehr auf die Atmosphäre verlassen.

27.06.2022

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