Andabata - Corpse Grinding Machine

Review

Was macht man, wenn einem Gitarren zu wenig Druck haben? Man holt sich ausschließlich Bässe in die Band! Diesen Ansatz verfolgten anscheinend die Nürnberger ANDABATA und bauen ihre Musik ausschließlich auf den bewährten Tieftönern auf. Diese durchaus innovative Möglichkeit erlaubt es, den Instrumenten ganz andere Facetten zu entlocken und könnte mit einem Aha-Effekt auftrumpfen. Könnte…

Jedoch findet man auf “Corpse Grinding Machine“ massig Kritikpunkte. Was ANDABATA auf ihrem inzwischen vierten Wurf abliefern, sorgt eher für unverständliches Kopfschütteln und aufgestellte Nackenhaare. Im Grunde haben sich die Musiker einer Mischung aus Death und Grind verschrieben, was allerdings schon fast lächerlich plakativ umgesetzt wird. Während Nebensächlichkeiten wie das peinliche Promofoto und das extrem kitschige Albumcover samt eines ebenso ausgelutschten Titels eher für müdes Gähnen sorgen, erhöht sich dann beim Lauschen der Texte der Lachfaktor. Selten wurden mir Lyrics so billig und unausgegoren um die Ohren gehauen!

Auch musikalisch reißen ANDABATA wahrlich keine Bäume aus und bewegen sich je nach Laune zwischen Uptempo und groovenden Parts. Von denen ist allerdings nicht viel zu merken und so schaffen es die Musiker nicht, eine wirklich gute Figur zu machen. Vielmehr verkommt die Musik durch so langatmige Songs wie “Amok“, “Gott Liebt Blut“ oder “Richter“ zur Geduldsprobe für die Nerven, was aber bei einer Spielzeit von je knapp drei Minuten durchaus eine Kunst ist. Auch alle anderen Stücke können diesen Eindruck nicht verbessern, was von den kraftlosen Growls, welche sich hin und wieder mit ebenso langweiligen Screams abwechseln, nur noch weiter untermalt wird. Der einzige Lichtblick sind ein paar wenige Riffs, welche man als einigermaßen gelungen bezeichnen könnte. Allerdings schaffen es diese kurzen Momente nicht, das generelle Niveau von “Corpse Grinding Machine“ zu steigern.

Durch den eigentlich guten Ansatz mit zwei Bässen hätte man viel herausholen können, allerdings verbauen sich ANDABATA in allen Belangen sämtliche Chancen. Somit fällt “Corpse Grinding Machine“ durch keinerlei Dynamik, unausgegorene Grooves und peinliche Lyrics auf und schrammelt auf unterstem Niveau entlang.

09.06.2011

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