And There Will Be Blood - Oppressor

Review

AND THERE WILL BE BLOOD machen ihrem Namen alle Ehre. Ihre EP „Oppressor“ hat Unmengen Testosteron geladen und fackelt entsprechend nicht lang, sondern bläst dafür mit geballten Fäusten zur Attacke. Immer brutal, meist gradlinig und leider einen Ticken zu oft von gewaltigen Breakdowns durchzogen, entpuppen sich die fünf Songs aber als putzmunterer Zwischenhappen, um ein paar Gewaltphantasien abzubauen. Schade ist aber, dass AND THERE WILL BE BLOOD offenbar noch einiges in der Hinterhand haben, was unter der brodelnden Aggression versteckt im Dunkeln lauert. Falls sich die Osnabrücker nicht getraut haben, die u.a. in „Reality Check“ weit in den Hintergrund gemischten Leads prominenter zu platzieren, war das der zweitgrößte Fehler der EP. Allein dadurch hätte sich „Oppressor“ nämlich vielfältiger präsentiert und zwischendurch mal einen Schlenker aus dem Strom gewagt. So aber füllen die mächtig donnernden Gitarren, Breakdowns und tiefen Growls das Gesamtbild fast im Alleingang aus. Wenn Fronter Lars dann wie in „Dreamdancer“ mal richtig das Keifen anfängt, zeigt die Band aber wieder, dass da noch einiges an unerschöpftem Potenzial hinter steht. Achja, der größte Fehler, über den ich lieber geschwiegen hätte, aber … Gangshouts sind ein nettes Stilmittel, nur wirken die, die AND THERE WILL BE BLOOD in „Bloodimir“ abliefern, doch sehr unstimmig und mit dem Piano im Hintergrund obendrein noch unfreiwillig komisch. „Oppressor“ ist damit etwas besseres Mittelfeld, das aber eben weit davon entfernt ist, wirklich schlecht zu sein und so bleibt abzuwarten ob sich das Quintett in den nächsten Jahren davon abheben kann, die Voraussetzungen sind jedenfalls da. Achja, live brät das Material vermutlich um ein vielfaches heißer, aber das ist eben auch typisch.

14.12.2013

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