And One - Live

Review

Gut Ding will manchmal eben doch Weile haben: Lange angekündigt, haben AND ONE nun endlich ihr erstes und von den Fans heiß ersehntes Live-Album am Start, das schlicht und ergreifend den Titel „Live“ trägt. Nach dem etwas halbgaren „Bodypop 1 1/2“-Album, dürften die Anhänger der Band um Frontmann Steve Naghavi mit der randvollen Doppel-CD nun jedoch mehr als zufrieden gestellt werden.

Satte 38 Tracks von der letzten Live-Tour haben den Weg auf die zwei Silberlinge gefunden und bieten nicht nur einen stimmungsvollen Rückblick auf die energiegeladenen Auftritte des Trios, sondern mehr oder weniger auch einen umfassenden Einblick in die Bandhistorie. So kommt man in den Genuss von Songs aus quasi allen „Epochen“, was vielleicht auch zum großen Erfolg der letzten Tour von AND ONE führte. Dass sowohl Steve Naghavi & seine Mannen als auch das Publikum ordentlich ihren Spaß hatten, merkt man von den ersten Klängen an. Wer zu den Glücklichen zählt, AND ONE schon einmal auf der Bühne erlebt zu haben, dürfte daher von genialen Live-Version von Songs wie „High“, „Steine sind Steine“, „Military Fashion Show“, „Techno Man“ oder „Get You Closer“ einfach nicht genug bekommen. An der Qualität der Aufnahmen gibt es rein gar nichts zu meckern und auch der Umfang mit 38 Tracks kann sich mehr als sehen lassen – auch wenn gegen Ende des Konzerts, ganz wie im Rahmen der Konzerte, der ein oder andere Song in knackigen 90 Sekunden-Versionen zu hören ist. Dies tut der Stimmung jedoch keinen Abbruch, ganz im Gegenteil.

Der einzige Nachteil, den man beklagen „könnte“, ist logischerweise die Tatsache, dass es sich hier um einen reinen Hör-genuss handelt und einem die visuellen Eindrucke leider fehlen. Auch wenn man Steve Naghavi & Co die pure Freude zwar anhört, muss man gerade bei AND ONE die Jungs eigentlich auch bei ihrer Performance sehen – Fans dürften wissen, wovon ich spreche. Glücklicherweise kann auch hier Abhilfe geschaffen werden, da „Live“ zusätzlich als vollgepackte Doppel-DVD mit zusätzlichen Videoclips erscheint, die somit eigentlich fast noch interessanter ist, als die reine Audio-Version.

21.11.2009
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