Ancr To Past - Into Growth

Review

ANCR TO PAST präsentiert mit „into growth“ ein facettenreiches Debütalbum im Bereich des Alternative Rock. Die fünf Musiker aus Köln haben sich zu Beginn des Jahres 2022 zusammengefunden, um gemeinsam neue musikalische Horizonte zu erkunden. Das Ergebnis ist ein Album, das durch emotionale Tiefe, einem geschickten Spiel mit Dynamik und Kontrast überzeugt. Die Band bewegt sich gekonnt zwischen den Grenzen des Alternative Rock und des Post-Rock.

ANCR TO PAST überreicht einen musikalischen Blumenstrauß

Das Debütalbum „into growth“ ist wie ein musikalischer Blumenstrauß, der durch seine Vielfalt und Farbenpracht besticht. Die Songs variieren nicht nur in Aufbau und Struktur, sondern spielen auch geschickt mit unterschiedlichen stilistischen Elementen, die dem Album eine besondere Note verleihen.

Die Eröffnung mit „crossed the line“ präsentiert sich mit einem kraftvollem Gitarrensound, der im Kontrast zur vergleichsweisen ruhigen Strophe und den treibenden Gitarren im Chorus steht. Ähnlich facettenreich ist „did i“, wenn auch dieser Song etwas sanfter beginnt. Ruhigere Töne hören wir bei „take me“, während „burning star“ und „to begin“ mit Experimentierfreude glänzen.

ANCR TO PAST im Rausch der Experimentierfreude

Im Song „burning star“ erleben wir ein faszinierendes Spiel mit elektronischen und verzerrten Elementen, präsenten Gitarrenspiel sowie einer verhältnismäßig ruhigen Strophe, die in einen packenden Chorus übergeht. Dieser Song bedient sich an zahlreichen stilistischen Facetten, Kontrasten und Dynamiken, bildet jedoch ein harmonisches Ganzes, das uns positiv zurücklässt.

Der Track „to begin“ fungiert als Intro für „real life“ und gleicht einer atmosphärischen Klangsequenz mit einem ruhigen Sprechchor welcher auf den Song „real life“ vorbereitet und in diesen dann übergeht. Das Motiv wird in „real life“ aufgegroffen und baut sich dort energetisch und optimistisch auf, mit teilweise eingesetzten Powerchords und dem Spiel mit verschiedenen Tempi und Klangvolumina. Auch der Song „road again“ bricht mit Konventionen und beginnt mit akzentuierten Drums, bevor sich der Song nach und nach aufbaut. Das Thema des Songs, die Vorahnung des Verlassenwerdens, wird durch emotionale Tiefe und abwechslungsreiche Passagen stimmlich und instrumentell transportiert.

Den Abschluss des Albums bilden die Songs „wrong“ und „ashes“, welche beide erneut die gängigen Songstrukturen aufbrechen und durch einen nicht vordergründigen Gesang mehr dem Post-Rock zuzuordnen sind. Sehr atmosphärisch präsentiert sich „wrong“ und erinnert teilweise an das Interlude „to begin“. Der letzte Song, „ashes“, beginnt ebenfalls mit einem Sprechchor, erlebt dann jedoch einen Bruch, bevor er atmosphärisch mit klarem und betontem Gesang weitergeht, dennoch steht der Gesang hier nicht an erster Stelle, denn die Songstruktur legt eindeutig einen Fokus auf die Instrumentierung. Hier erleben wir erneut die Verschmelzung der Thematiken des „Wachstums“ und des „Über-sich-hinauswachsens“, welche sich durch das gesamte Album ziehen.

ANCR TO PAST – Verschmelzung von Aufbruch und Wachstum

ANCR TO PAST ist mit „into growth“ ein schillernder Auftakt gelungen, der die Lust auf mehr weckt. Die authentische emotionale Tiefe der Songs, kombiniert mit einer facettenreichen und experimentierfreudigen Ausgestaltung hinsichtlich Dynamik, Rhythmus, Songstruktur, Gesang und Instrumentierung, zieht den Hörer in den Bann. Trotz der Tiefe der Songs wirkt das Album nicht erdrückend oder düster, sondern überzeugt durch seine Positivität und Leuchtkraft. ANCR TO PAST präsentiert sich als vielseitige Band auf einem technisch hohen Niveau und schenkt uns damit ein abwechslungsreiches Album, das die Bandbreite des Alternative Rocks und Post Rocks gekonnt bedient

28.03.2024

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