Ancient Existence - Night Eternal

Review

Eine nette Überraschung bescheren uns mit ihrem mittlerweile zweiten Langeisen „Night Eternal“. So kommt das massive Stück Todesblei, um der musikalischen Ausrichtung etwas vorzugreifen, in einem schmucken „Hochglanz-Digi-Pack“. Nichts besonders sollte man meinen, eben doch, denn die fünf Recken aus der Gegend um Hannover werkeln noch gänzlich ohne die Unterstützung eines Labels. Die Burschen wollen damit doch sicherlich nur über das eine oder andere musikalische Defizit hinwegtäuschen und damit die Hörerschaft wohlwollend stimmen. Auch weit gefehlt. Ancient Existence haben sich dem höllisch groovenden midtempo Death-Metal verschrieben und zelebrieren eben diesen verdammt ehrlich. Markenzeichen der Band ist zweifellos das Organ von Grunzer Steffen Rehbock. Der Kerl röhrt derart tief, dass selbst ein Zwölfender in der Brunftzeit vor Neid erblassen würde und macht damit seinem Namen alle Ehre. Für das wuchtige Brett, welches jedem der sieben Songs zu Grunde liegt, zeichnet sich eine prima harmonierende Rhythmus- und Gitarrenfraktion verantwortlich. Irgendwie kracht und scheppert es an allen Ecken und Enden und die Songs verbreiten eine herrlich schleppende Atmosphäre, die einen einfach dazu zwingt die Mähne, zu den immer wieder passend gestreuten Stampfparts, im Takt zu schütteln. Erfrischend anders ist die Mucke einfach dadurch, dass man sich nicht durch den mörderischen Groove limitiert, sondern ein Gespür für Melodien beweist. Bestes Beispiel dafür ist „Night Eternal“, ein gemächlicher aber gleichzeitig ultraderber Brocken mit Ohrwurmmelodie. Zwar glänzen nicht alle Songs mit diesen Killermelodien, jeder für sich überrascht allerdings mit etwas anderen Arrangements. So brilliert der Rausschmeißer „Vengeance“ mit einem Akustikpart, umschlossen von einem Death-Metal Gewitter. Außer der durchaus kurzen Spielzeit von etwas über 25 Minuten gibt’s nicht viel zu meckern und Ancient Existence dürften sich mit diesem Album dem sicherlich erhofften Ziel Plattendeal ein beträchtliches Stück näher gebracht haben. Noch ein Hammer zum Schluss, das Teil könnt ihr für lächerliche 5 Euronen bei der Band ordern. Klasse Leistung Jungs!

26.02.2004

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