„Death Fucking Metal“ – eigentlich ein cooler Titel, der aber logischerweise auch den besten Death Metal überhaupt anpreisen sollte. Besser als DISMEMBERs „Death Metal“, oder gar DEATH selbst? Ja, auch das!
Davon sind ANCIENT EXISTENCE auf ihrem vierten Album aber leider so weit entfernt wie DEATH von der Veröffentlichung einer neuen Platte.
Diese Aussage klingt zwar recht herb, relativiert sich bei genauerer Betrachtung aber auch wieder.
„Death Fucking Metal“ ist nämlich gar nicht so schlecht, der Titel ist nur eben etwas zu großspurig ausgefallen.
Geboten wird ein Mix aus traditionellem (Double-Bass-)Geballer mit einer Extraportion Groove und moderneren Einflüssen. Diese machen sich nicht in Form von Synthiespielereien oder ähnlichem bemerkbar, es handelt sich vielmehr um rockige Riffs und Gitarrenleads, wie sie auch bei SOILWORK oder IN FLAMES zum Einsatz kommen könnten. Apropos IN FLAMES: das typische „Götheborg-Halbakustik-Instrumental“ (hier mit französischen (?) Sprachsamples versehen) ist mit „Hymn For The Doomed“ auch vorhanden.
Soweit, so gut. Die meistens Songs sind, wenn auch teilweise etwas langweilig, ganz in Ordnung. Für Punktabzug sorgt aber der Gesang. Durchgehend künstlich klingendes, monotones Gegrunze, das an den Nerven zerrt, und zu allem Überfluss auch noch völlig im Vordergrund steht.
Irgendwie will dieses Gegurgel am unteren Frequenzlimit einfach nicht so recht zum sonst eher melodischen Stil der Band passen. Als „Gimmick“ zu brutaleren Passagen, okay, aber ansonsten überlagert es den ganzen restlichen Sound.
Schade eigentlich, da Songs wie der BOLT THROWER-mäßige Opener „Cyclone“, oder das melodisch rockende „The Sun Falls Asleep Forever“ Potenzial haben, durch die Vocals aber leider eher abgewertet werden.
Vielleicht wäre es ja eine Überlegung wert, in Zukunft einen für diesen Sound geeigneteren Gesangsstil zu nutzen. Es muss ja nicht gleich in Richtung Metalcore gehen.
Ich fand die Band eigentlich immer cool. Aber „Death Fucking Metal“ ist eher ein Album was man nur benötigt um seine ANCIENT EXISTENCE Diskografie komplett zu haben. Alles was die Band einst ausmachte fehlt hier. Die coolen schwedischen Licks sind fast total verschwunden. Das ganze Album klingt blutleer, glatt poliert und in der Form ziemlich öde. Wenn ich da an die beiden Vorgänger denke, dann kann einem hier schlecht werden.
Am Gesang scheiden sich seit jeher die Geister – ich mag das Gegrunze mehr als all die gleichklingenden Krümelmonster.
Mit Sympathiebonus 4 Punkte für ein Death Metal Album was im Grunde niemand braucht.