Ancestors - Invisible White
Review
Nach dem 2009er-Album „Of Sound Mind“ veröffentlichen ANCESTORS aus Los Angeles mit „Invisible White“ eine EP, die sie von einer etwas anderen Seite zeigt: für die drei Tracks wurden die härteren Anteile ziemlich zurückgeschraubt und man präsentiert relativ ruhigen, vielschichtigen Progressive/Psychedelic Rock.
Die EP wird vom Titeltrack eröffnet, der durch den Einsatz einer Violine sowie die eindringlichen Vocals eine leicht melancholische Stimmung erzeugt und insgesamt ruhig-fließend daherkommt. Es wird bereits deutlich, dass auf „Invisible White“ den Keyboards viel Raum gegeben wird, die Gitarre tritt ein wenig in den Hintergrund.
Auch „Dust“ ist ein getrageneres Stück, das mit hypnotischen Vocals, intensiven Synthesizer- und Pianoklängen eine irgendwie entrückte Atmosphäre schafft; gefolgt vom letzten Track, dem epischen, 14-minütigen Instrumental „Epilogue“, das die Gitarre wieder mehr hervorhebt und stilistisch Erinnerungen an klassische 70er-Prog-Helden wie PINK FLOYD oder KING CRIMSON weckt.
„Invisible White“ wird sicherlich nicht jeden Fan des alten ANCESTORS-Sounds überzeugen. Nichtsdestotrotz bietet die EP schönen, atmosphärischen Progressive Rock, der durchaus einige Hördurchgänge benötigt, bis die Stücke zünden. Dann aber ist es wunderbar entspannende Musik, die dabei nicht langweilig wird, sondern -im Gegenteil- viele Facetten entfaltet. Laut Gitarrist Justin Maranga wollte man mit „Invisible White“ eine andere musikalische Seite der Band als auf den ersten zwei Alben zeigen, was definitiv gelungen ist. Bleibt nur noch die Frage, in welche Richtung die nächste Full-Length gehen wird – man darf gespannt sein.
Ancestors - Invisible White
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Progressive Rock |
Anzahl Songs | 3 |
Spieldauer | 29:09 |
Release | |
Label | TeePee Records |
Trackliste | 01. Invisible White 02. Dust 03. Epilogue |