Würde mich mal interessieren, wie diese Band wohl zu ihrem Namen gekommen ist. Eine besondere Verbundenheit zur türkischen Hauptstadt wird’s wohl nicht gewesen sein, denn ANCARA kommen aus Finnland und haben mit türkischer Folklore nicht das geringste am Hut. Stattdessen gibt es hier sauber gespielte, zugleich aber etwas innovationsarme Musik im Spannungsfeld zwischen traditionellem 80er-Jahre Hard Rock und Power Metal.
Der fetzige Opener „Circles“ und das folgende „Deny“ klingen ein wenig nach den Landsleuten von THUNDERSTONE oder älteren STRATOVARIUS. Mit „Snowflower“ schließt sich eine Power-Ballade an, bei der sich leichte Schwächen im Gesang von Sammy Salminen bemerkbar machen. Auch die stumpfe und matschige Produktion lässt ein wenig den nötigen Biss vermissen. Da hat die Verpflichtung von NIGHTWISH-Gitarrist Emppu Vuorinen als Co-Produzent offensichtlich nicht viel genützt.
Die Riffs und Melodien tönen reichlich unspektakulär und letztlich hat man das alles schon einmal bei anderen Bands in professionellerer Form gehört. Auch nach mehreren Hördurchgängen weigern sich die Stücke hartnäckig, im Ohr hängenzubleiben und wirken vollkommen austauschbar. Da nützt es nichts, dass die Musik im Grunde ihr Handwerk verstehen, wenn die nötigen Emotionen auf der Strecke bleiben.
Insgesamt ist das Album aber vor allem reichlich kurz ausgefallen. Selbst die beiden Bonustracks – die auf der gleichnamigen EP von 2006 veröffentlichte Weltreise-Hymne „The World“ und eine Live-Version von „Burn In Hell“ – bringen die Spielzeit nicht über eine Dreiviertelstunde hinaus. Dazu gibt’s auf der Kaufversion noch die Videoclips zu „Deny“ und „Just For Me“.
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