Anathema - The Silent Enigma

Review

Galerie mit 19 Bildern: Anathema - The Optimist Tour 2017 in Berlin

Anathema konnte ich noch nie besonders leiden. Auch wenn ihre Songs recht gut waren, so fehlte mir ein wenig Energie in ihnen. Diese Energie haben Anathema nun endlich zu entfalten verstanden. Musikalisch hat sich auf der Silent Enigma sehr viel getan. Insgesamt sind die Gitarren mehr in der Vordergrund gebracht worden, ohne jedoch den langsamen Stil zu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen. Der Begriff Metal trifft den Stil der Band nun viel deutlicher als früher. Die Songs sind so lang wie bei kaum einer anderen Band: zwischen vier und häufig auch acht Minuten. Anders als z.B. bei Type O Negative, wo die langen Songs sich zum Ende hin die Melodiestrukturen bei sich selber zusammenklauen, regiert hier die Abwechslung. Es mag unwahrscheinlich klingen, aber selbst ein sich über acht Minuten hinziehender Song wird nicht langweilig und verzichtet auf Wiederholungen. Da vermischen sich gewohnt langsame und träumerische Melodien mit starken und kraftvollen Riffs wie auch death/doomige Vocals mit altbekanntem Stil, so daß der Song immer fü eine Überraschung gut ist. Kurz gesagt: Mit diesem Album haben sich Anathema endlich aus dem Wust der durchschnittlichen Bands herausmanövriert!

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4 Kommentare zu Anathema - The Silent Enigma

  1. Jo sagt:

    Ist es zu subjektiv,wenn ich behaupte,dass "TSE" die beste DoomMetal-Scheibe aller Zeiten ist???

    10/10
  2. stativision sagt:

    mit der fine day to exit die beste anathema. musik wie nach einem stürmischen gewitter. katharsis. und der ganze scheiß. auf jeden fall geil – doof nur, dass mit nocturnal emission ein scheißtrack drauf ist.

    9/10
  3. utaka sagt:

    mMn zweitbeste scheibe der band. noch etwas metallischer und rauher als die nachfolger. bombenalbum 😀

    9/10
  4. MetalGerhardt sagt:

    Interessant, was damals so als „Review“ galt!
    Das 2. richtige Album von Anathema ist wirklich großartig, doch wer die Band nur von späteren Veröffentlichungen kennt, dürfte irritiert sein, denn hier herrschte noch recht brachialer Death/Doom-Metal. Wobei die Melancholie auch hier schon mehr als spürbar ist, waren die Mittel, dies umzusetzen, eben noch andere.
    Ob Vincent Cavanagh nun den besseren Darren White abgibt oder nicht, ist sicher Geschmackssache. Mir haben beide Vocals gefallen, aber selbst wenn Cavanagh damals noch etwas limitierter war, empfinde ich seinen Ausdruck als besser passend zur verzweifelten Musik. Hier schreit alles nach Schmerz; es ist der perfekte Soundtrack zur schlechten Laune.
    Das Ganze geschieht aber überhaupt nicht plakativ, sondern wurde gekonnt umgesetzt. Schon der Opener „Restless Oblivion“ macht Lust auf mehr, klingt verzweifelt, wütend und melancholisch zugleich, was für eine prima Abwechslung sorgt. Träumerische Zwischenspiele wie „…Alone“ bringen noch mehr Variantenreichtum hinzu.
    Es sind bereits viele Zutaten vorhanden, welche die Band später sogar kommerziell sehr erfolgreich machte, nur eben hier noch deutlich weniger „massentauglicher“.
    Für mich ein wirklich tolles Album, in seinem Bereich bereits sehr vielseitig und perfekt passend zur tristen Jahreszeit!

    9/10