Anata - Under A Stone With No Inscription

Review

Anata sind aus der Death-Metal-Szene kaum noch wegzudenken und sicherlich ist jeder schon einmal über sie gestolpert. Obwohl sie mit „Under A Stone With No Inscription“ erst ihr drittes Langeisen veröffentlichen, sind sie in der schwedischen Szene kein unbeschriebenes Blatt mehr. Was ist nun ihr Geheimrezept? – Der Blick über den Tellerrand? Die kompromisslose Härte? Die energische Instrumentierung? Sicherlich alle drei genannten Punkte und noch viel mehr! Vielleicht ist es auch einfach nur, dass sie wider Erwarten nicht in der melodischen Göteborg-Death-Metal-Schiene fahren, sondern eher mit ihrem Boot über den großen Teich geschippert sind, um dort nach Einflüssen zu suchen. Diese Fahrt hat sich gelohnt, denn „Under A Stone With No Inscription“ bringt genau das mit sich, was man sich von einer schwedischen Combo wünscht, die eben keinen Melo-Death spielen will. Obwohl dabei eben sehr anspruchsvoller und technischer Metal gespielt wird, der eher aus der Ami-Ecke entspringt, setzen Anata aber ganz klar einen eigenen Stempel mit drauf. Diese schwedisch-amerikanische Mixtur hat es in sich, was man bald merkt, denn Songs, wie z.B. „Dance To The Song Of Apathy“, „A Problem Yet To Be Solved“ oder „Leaving The Spirit Behind“ sind dabei wirklich tödlich! Neben Schnauzenpolierern wie die eben genannten Songs, zeigt sich die Combo aber auch desöfteren experimentierfreudig und mixt auch mal die eine oder andere genrefremde Melodie mit ein, wie z.B. in dem recht locker anfangenden „The Drowning“. Trotzdem bleibt dieser Song eine weitere Granate und da fällt keiner der zehn Songs heraus. Wer mit Death Metal nichts anfangen kann, wird Anata sicherlich nicht brauchen, für mich bringen sie aber mit „Under A Stone With No Inscription“ frischen Wind in die Szene. Daumen hoch!