You’re Listening to ANAAL NATHRAKH. And they will fucking kill you.
So ungefähr könnte, nein: sollte der Slogan des britischen Abrisskommandos aussehen. Selten hat mir eine Band mit Songtiteln wie „We Will Fucking Kill You“ oder „Hold Your Children Close And Pray For Oblivion“ so viel Arbeit abgenommen. Im Grunde beschreiben diese Titel perfekt, was einen hier erwartet. „We Will Fucking Kill You“. Worauf ihr euch verlassen könnt.
ANAAL NATHRAKH und der Sound der Apokalypse
Wollen wir aber trotzdem mal ins Detail gehen. An ihrem ureigenen, unverwechselbaren Sound mussten die Briten auch zwei Jahre nach „Desideratum“ gar nicht lange schrauben. Das ist extremer Metal, der mit Elementen des Industrial Black Metal und einigen weiteren, zum Teil überraschenden Wendungen arbeitet.
Fans werden sich sofort heimisch fühlen, wenn nach dem unheilvollen Intro „The Nameless Dread“ erstmals „Depravity Favours The Bold“ seine zerstörerische Macht entfaltet. Hochgeschwindigkeitsgeboller, sägende Gitarren und das massivst verzerrte Gekeife von Dave „V.I.T.R.I.O.L.“ Hunt legen die Karten auf den Tisch. Unbarmherzig zerballert das Duo hier einfach alles. Gleichzeitig ist der Song eingängig ohne Ende. Speziell die Bridge darf mal für Gänsehaut sorgen. Auch „Hold Your Children Close And Pray For Oblivion“ und „On Being A Slave“ bleiben dauerhaft im Ohr hängen. Hunt holt einfach alles aus seiner Kehle heraus, besonders bei den hymnischen Refrains, die einfach nur göttlich/teuflisch sind.
Daneben überzeugen ANAAL NATHRAKH auch mit reichlich Abwechslung. Das Tempo wird variiert, Synthesizer sorgen ein ums andere Mal für wohlige Schauer und das Riffing hält die Waage zwischen brutalem Geschredder und hochmelodischen Linien. Letztere gehen teilweise soweit, dass man etwa bei „So We Can Die Happy“ schwelgerische Blackgaze-Momente erleben kann, ehe diese dann wieder gnadenlos nieder geknüppelt werden.
Ein Abriss nach Maß
Wie üblich ist die Produktion bei ANAAL NATHRAKH Geschmackssache. Natürlich tackern die Drums wieder mal sehr dumpf drauf los und die Gitarren übersteuern ohne Ende. Aber unabhängig davon, ob man die Produktion mag oder nicht, sie passt einfach perfekt zur Musik und unterstreicht deren Charakter. Man kann sich die Songs des Albums mit einem anderen Sound einfach schwer vorstellen. Mal ganz davon abgesehen herrscht hier trotz allem eine wahnsinnige Transparenz. Hunt ist jederzeit zu hören, auch wenn er gerade in seinen heftigeren Momente nahe an der Unverständlichkeit, teilweise auch darüber hinaus röchelt. Das macht aber nichts, sondern trägt sogar noch zu diesem Dämonischen, diesem Zerstörerischen bei, das der Band im Allgemeinen und „The Whole Of The Law“ im Besonderen innewohnt.
ANAAL NATHRAKH bewegen sich gekonnt in ihrem Sound und reihen Hit um Hit aneinander. Gekrönt wird das Schlachtfest mit dem IRON MAIDEN-Cover „Powerslave“ und dem THE SPECIALS-Cover „Man At C&A“. Beides kommt natürlich im unverkennbaren Soundgewand der Briten daher. Schlussendlich hat das Duo hier wieder einmal ein überdurchschnittlich gutes Album vorgelegt.
And you will beg for their secrets.
Eine Band, die viel zu lange an mir vorbeigegangen ist. “Hold Your Children Close And Pray For Oblivion” ist sicher einer der besten Songs 2016!
Wie immer sehr entspannend.
Wenn man sich das 50 Minuten auf die Ohren gegeben hat, fühlt man sich danach erleichtert und tiefenentspannt. Zumindest ist es bei mir so.
Ansonsten geht es wieder sehr gut ab. Die Clean-Passagen und der Melodiefaktor haben nochmal zugenommen, dafür aber auch die extrem kranken Abschnitte und die Industrialkomponenten. Eine ausgewogene Mischung.
Extravaganza erinnert teilweise an King Diamond, was den Gesang angeht.
Die extremen Kontraste machen es insgesamt etwas chaotischer und weniger homogen als Desideratum.
Ich habe diese band sehr ignoriert, Aber ich finde sie grandios. Kaufen kaufen kaufen bin am ersten releasedate in den plattenshop, und gekauft. Hold your children close and prey for oblivion soll in die Geschichte des metal ein gehen
Unbeschreiblich geil.
WTF? O.o
Ich glaube da muss ich mich erstmal ranarbeiten.