Amplifier - Insider
Review
Eine Band mit einem naheliegenden Namen. AMPLIFIER. Das Album heißt „Inside“, ist das zweite Werk der Band und – das kann ich vorwegnehmen – es rockt! Den Anfang macht ein hypnotisches Instrumental, welches uns schon mal mit der Grund-Aura der Scheibe vertraut macht. Ab dem zweiten Song geht’s dann mit Gesang los, der irgendwo zwischen OPETH und, besonders in den höheren Lagen, ULVER angesiedelt ist. Der Sound ist durchweg fett. Es waren wohl geübte Produzenten-Ohren (Sel Balami) involviert. Der Bass drückt ordentlich, der Bandname ist Programm und nichts trübt den Höreindruck. Das Album ist melodisch gehalten und geht einem direkt „rein“. Besonders der Titel-Track zeichnet sich durch coole Hooks aus. Unter allem liegt diese hypnotische Gitarrenarbeit. Es groovt und es animiert zum Tanzbein schwingen. Einflüsse aus dem Metal-, des Alternativen- und sogar dem Postrockbereich vermischen sich zu einer durchaus eigenständigen Melange. Man könnte allerdings die etwas gleiche Stimmung der verschiedenen Songs ankreiden. Das liegt auch am oft gleichen Grundtempo der Tracks. Fast durchweg Mid-Tempo und Achtelbewegungen bestimmen die Platte auch wenn die Riffs, zum Beispiel bei „Procedures“, schon als vertrackt bezeichnet werden können. Bei „Oort“ und „What is Music“ übt man sich auch kurz in modernen Sounds, löst die Samples aber bald wieder durch echte Bandbesetzung ab. Interessante Harmonieverläufe lassen das Ohr immer wieder aufhorchen, was wiederum den Vergleich zu ULVER gestatten lässt. In „Hymn Of The Aten“ erklingen arabisch/orientalische Skalen und entsprechende Instrumentierungen. Ein wenig erinnert diese Art des Riffings und des Arrangements an TOOL und auch die letzte Komposition hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem letzten Output eben jener genannten Band.
Ein wirklich hörenswertes Album, was sich wohl auch die Herren von OPETH gedacht haben werden, als sie das Support-Setting für ihre Tour auswählten…Ein Hörtipp!