KURZ NOTIERT
Ein Satz mit „X“ … nein, das wäre zu gemein. Aber vor drei Jahren genossen AMPLIFIED MEMORY noch Welpenschutz und zeigten durchaus großes Potenzial. Jetzt sind die Burschen aber wirklich im Erwachsenenalter angelangt und zeigen sich auf „Vas Hermeticum“ sehr ambitioniert. Technisch ist der Old School Melodic Death mit progressiven Gehversuchen definitiv auf der Höhe, im Songwriting klemmt es dagegen gewaltig. Ob Xylophon, Saxofon oder was sich noch so zwischen der Standard-Ausrüstung tummelt, interessant ist das allemal, doch es fehlt der Kleister oder, besser gesagt, die zündende Idee, daraus ein spannendes, homogenes Werk zu schaffen. Schlussendlich bieten AMPLIFIED MEMORY einerseits brauchbare bis spannende Ideen, andererseits wälzen sie sich im Staub der Szenegrößen, die schon längst weitergezogen sind. Für mehr als absolute Liebhaber taugt „Vas Hermeticum“ daher nicht – auch weil der Sound zwar ordentlichen Motten-Flair besitzt, damit aber dem versuchten innovativen Anstrich völlig entgegenwirkt. Komischer Zweitling, vielleicht finden sich die Münchener ja auf Album Nummer drei so richtig zurecht.
Das bis jetzt gehörte klingt doch gar nicht so schlecht, eine nur vier sehe ich hier nicht. Ich rätsel zudem wieso hier von Schweden gesprochen werden, soweit ich weiß sind die Jungs aus München.