Amorphis - Under The Red Cloud Tour Edition

Review

Mit 9 von 10 Punkten haben AMORPHIS mit „Under The Red Cloud“ bei uns ja schon ordentlich abgeräumt. Der Review des Kollegen ist eigentlich auch nichts mehr hinzuzufügen. Jetzt kommt das Album aber nochmal in einem fetten Bonuspaket raus. Teil der Tour Edition ist neben „Under The Read Cloud“ nämlich ein Live-Album der etwas anderen Art, um das es jetzt hier geht. Im Rahmen von „An Evening With Friends“ holten sich AMORPHIS einige Freunde von zum Teil großer Wirkung auf die Bühne. Bestaunen kann man das Ergebnis bereits auf YouTube, oder ab 24.02.2017 auch auf CD.

Los geht es erstmal entspannt, mit vier Akustik-Songs. Unterstützung erhalten AMORPHIS dabei von dem nicht ganz unbekannten Jazzmusiker Sakari Kukko, der abwechselnd Querflöte, Saxophon und Klarinettenklänge beisteuert. Außerdem ein Highlight: Die Jouhikko, eine Leier aus der finnischen Volksmusik. Nerdiger Fakt: Ein weiterer Name dieses Instruments ist „jouhi kantele“, was den AMORPHIS-Fan an sich an „My Kantele“, einen Song, der auch an diesem Abend gespielt wird, erinnern dürfte. Mit weiteren Fakten zur finnischen (Lied-)Kultur kann Wikipedia dienen. Gespielt wird die Jouhikko von Pekko Käppi, der sonst doch eher gewöhnungsbedürftige Musik macht, hier aber eine tolle Ergänzung ist.

Akustik ist ja ganz nett, aber noch schöner lassen es AMORPHIS krachen

Mit „Silver Bride“ eröffnen AMORPHIS dann den Stromgitarren-Teil des Sets. Fünf weitere Songs werden hier noch zum besten gegeben. Auch wenn der Akustik-Teil des Abends durchaus angenehm war, so freut man sich jetzt doch endlich über mehr Tempo und Sänger Tomis Growls, die seine wirklich tolle Singstimme nochmal sehr positiv komplementieren. Jouhikko sowie Saxophon bleiben auch diesem Block erhalten und fügen sich auch gut in die härtere Gangart mit ein. Zum Abschluss kommt für „Her Alone“ dann noch ein Gast auf die Bühne, dessen Stimme man auch ohne vorheriges Nachlesen sofort erkennt. Es handelt sich um keine geringere als Anneke van Giersbergen! So eindrucksvoll hätte man sich den Rest des Sets auch gewünscht.

Aufgenommen wurde das komplette Konzert mit einer 360°-Kamera. Wer sich gerne beliebig wählbare Bildausschnitte in furchtbarer Qualität ansehen möchte und kein Problem damit hat, dass das Bild mehr steht als funktioniert, kann sich das ganze schon auf dem offiziellen AMORPHIS YouTube-Channel ansehen. Wer lieber keine Gegenstände nach seinem Fernseher werfen möchte, kann auch einfach auf das Album warten, das ist definitiv stressfreier und auch schon so gut wie draußen.

17.02.2017

headbanging herbivore with a camera

Exit mobile version