Amorphis - Tales From The Thousand Lakes (Live At Tavastia)

Review

Galerie mit 22 Bildern: Amorphis - Rockharz Open Air 2024

“Tales From The Thousand Lakes” wurde vor genau 30 Jahren veröffentlicht, und dieses Jubiläum wollen AMORPHIS standesgemäß begehen. Schließlich bedeutete das Album nicht nur den Durchbruch für die damaligen Jungspunde, sondern wurde zu einem aboluten Fanliebling, das die Herzen einer ganzen Generation Heranwachsender höher schlagen ließ. Songs, wie “Into Hiding”, The Castaway” und vor allem “Black Winter Day” sorgten mit ihrem düsteren, aber folkigen Touch für wohlige Gefühle und auch ein bisschen Begeisterung für die Heimat der Band, Finnland.

Jubiläum für “Tales From The Thousand Lakes”

Also dachten sich AMORPHIS und Reigning Phoenix Music, das Jubiläum begehen wir richtig – mit einem Konzert, wo das Album von A bis Z dargeboten wird, und einer Live-CD und am besten auch -Bluray. Gesagt, getan: Das jetzt erschienene “Tales From The Thousand Lakes (Live At Tavastia)” ist genau das, und sogar ein bisschen mehr – denn es wird nicht nur das Album gespielt, sondern mit “Vulgar Necrolatry” sogar noch ein Uraltsong sowie mit einem als Jam-Session in die Länge gezogenen “My Kantele” ein jüngeres Stück als Bonus. Dafür fehlen das THE DOORS-Cover “Light My Fire” (war damals ein Bonustrack auf der Digipak-Version) sowie die Lieder der “Black Winter Day”-EP. Schade.

Dafür wirkt die Umsetzung standesgemäß: Die Darbietung ist makellos, die Band ist gut aufgelegt und spielt auf den Punkt, Sänger Tomi Joutsen überzeugt sowohl mit seinem Grunzen als auch mit dem Klargesang, Gitarrist Tomi Koivusaari darf sogar auch eine kurze Grunzeinlage liefern. Der Sound wiederum ist klar und transparent. Außerdem sorgen die angenehme Lichtshow, die gute Ausleuchtung und eine ausreichende Anzahl von Kameras für ein differenziertes Abbild von dieser Liveshow.

Ein klitzekleines Detail fehlt allerdings … Zunächst ist es nur ein Störgefühl, das immer zwischen den einzelnen Tracks aufkommt … bei der auf der Bluray zu sehenden Verabschiedung der Band wird es aber offensichtlich: Die sechs Musiker reihen sich am Bühnenrand auf und verbeugen sich – aber vor wem? Richtig, vor niemand, denn das Konzert hat keine Zuschauer.

AMORPHIS feiern ohne Fans

Was bei den ganzen Quarantäne-Corona-Sessions aus den Jahren zuvor ein nicht zu ändernder Umstand war, wirkt hier merkwürdig – ein Livekonzert ohne Jubel, ohne Anfeuerung, ohne Interaktion. Das ist wie Kaffee ohne Coffein, wie Bier ohne Schaum. Sicher: In der Postproduktion hat man die fehlenden Publikumsreaktionen durch Drohnenbilder über einer Winterlandschaft und geschmackvolle Animationen kaschiert; ein Geschmäckle aber bleibt. Es fehlt halt was. Und es bleibt das Gefühl, dass 30 Jahre “Tales From The Thousand Lakes” doch etwas dicker hätte gefeiert werden können.

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10.08.2024

- Dreaming in Red -

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