Auch wenn meine Geringfügigkeit mit „Psychotic“, dem bislang ersten und einzigen Demo der Italiener AMORPHEAD, nicht wirklich warm werden konnte, wusste das Quintett aus Kalabrien mancherorts durchaus zu beeindrucken, unter anderem die Macher von Casket Music, die sich fortan um die Belange der Jungs kümmern.
Der Fünfer darf sich mittlerweile aber nicht bloß stolz als Inhaber eines Plattendeals betrachten, sondern bekommt obendrein gleich die Chance mit der EP „Chaos Expression“ nachzulegen. Stilistisch hat sich in den 20 Monaten seit dem Erstling nicht wirklich Großartiges getan, sehr wohl aber in Sachen kompositorischer Kompetenz. Die Jungs zeigen sich nämlich wesentlich fokussierter und kredenzen ihren zumeist vom Melodic Death infiltrierten zeitgemäßen Metal nunmehr mit deutlich mehr Nachdruck.
Auch was die Abwechslung betrifft, übertreffen sich die Italiener deutlich, denn Längen, Soundlücken oder dergleichen findet man auf „Chaos Expression“ keine mehr. Stattdessen lassen uns AMORPHEAD wissen, dass sie mittlerweile sogar das Komponieren von zunächst melodischen, sich hinsichtlich Tempo, Druck und Heftigkeit steigernden Instrumental-Stücken beherrschen, wie am Beispiel des in der Mitte der Scheibe platzierten „5:22“ nachzuvollziehen ist.
Keine schlechte Entwicklung in Summe, kann man da nur sagen. Für das nächste Mal darf es aber gerne noch eine Verbesserung der Gesangsdarbietung sein, denn diese hinkt noch immer hinterher. Ansonsten muss man AMORPHEAD attestieren, sich ordentlich gesteigert zu haben.
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