Amoral - Decrowning
Review
Am Anal gehen mir AMORAL mit ihrer Musik sicherlich nicht vorbei. Denn im Gegensatz zu diesem erbärmlichen Wortspiels zur Einführung (tut mir leid…), hat es die Musik der fünf Finnen echt in sich.
Die Bandgründung geschah im Jahr 2000, im vergangenen Jahr veröffentlichten die Helsinkier (Helsinken?) ihr Debüt „Wound Creations“. Mit neuem Bassisten an Bord holen AMORAL zum zweiten Schlag aus – und der sitzt!
Bereits der Opener „Showdown“ beinhaltet sämtliche Trademarks, die „Decrowning“ zu einem Klasse-Album machen: feine, durchdachte und dennoch druckvolle Gitarrenarbeit mit einem sicheren Gespür für geile Melodien, die Riffs irgendwo zwischen DARKANE, alten SOILWORK und satten Thrash-Riffs – kraftvoll, präzise und melodisch; einfach nur geil!
Nach dem fiesen Break beim Opener zeigen die Finnen, dass sie sich nicht in Melodien und Arrangements verlieren und lassen die Dampfwalze von der Leine. Die Kerls haben es verstanden, wann die Sologitarre einfach mal das Maul halten muss und es straight nach vorne losgeht. Die ausgeprägten (aber nicht zu langen) Solopassagen verzücken einen mit fein ausgearbeiteten Melodielinien und sauber gespielten Gitarrenläufen. Des weiteren im Angebot: präzise gesetzte Breaks, ein Drummer, der alle Soundlöcher erbarmungslos zu zimmert und die druckvollen Growls von Sänger Niko. Keine Frage, die Jungs wissen wie man Songs schreibt, wie man ihre Instrumente bedient und herausgekommen ist ein kleines Juwel der melodischen Death/Thrash-Kunst.
AMORAL blasen zur Jagd auf den Thron, mit „Decrowning“ sind sie ein paar Stufen hinaufgeklettert. Mal abwarten was das berühmte dritte „Meak it, or break it“-Album bringt.
Das Potenzial zum Thronfolger hätten sie jedenfalls.
Anspieltipps: „Decrowning“, „Denial 101“ und „Raptus“.
Amoral - Decrowning
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Death Metal |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 41:00 |
Release | 2005-11-18 |
Label | Spikefarm Records |