Amokoma - Dämmerung

Review

„AMOKOMA“… klingt irgendwie asiatisch. Kann man das vielleicht essen? Einmal AMOKOMA süß-sauer, bitte! Darf auch ruhig scharf sein! Hmm, schade, die freundliche Bedienung scheint mich nicht zu verstehen. Dafür ist der Bandname aber ein Palindrom! Ihr wisst schon, Palindrome, das sind diese lustigen Worte, die vorwärts und rückwärts gelesen das selbe ergeben. Wer mal ganz scharf nachdenkt, der findet sogar noch ein Wortspiel. Naja, ist auch nicht so wichtig. AMOKOMA ist jedenfalls eine junge Band aus Wiesbaden, die als Einflüsse so schillernde Namen wie IMMORTAL, SATYRICON oder auch NOCTE OBDUCTA nennt. Von denen sind die vier Herren aber noch Welten entfernt.

Dabei beginnt das erste Stück mit dem höchst originellen Titel „Krieg“ eigentlich gar nicht so verkehrt. Das mit diversen Samples hinterlegte Intro-Geflüster klingt zwar etwas klischeehaft, ist aber doch immerhin noch ein netter Versuch, Atmosphäre zu schaffen. Atmosphäre, das ist etwas, was der restlichen Demo leider komplett fehlt. Ach ja, gute Songs fehlen auch. Die vier Tracks auf „Dämmerung“ sind eigentlich nicht einmal richtige Songs, sondern eher so etwas wie Fragmente und unfertige Ideen, die zu allem Überfluss auch noch in bestechend schlechter Qualität aufgenommen wurden.

Klar, bei einer Demo sollte man keinen 1A-Studiosound erwarten, aber das hier ist oftmals schon sehr hart an der Grenze zu „unhörbar“. Alles ist heftig übersteuert und wird unter dem viel zu lauten Gesang begraben. Das, was man dann doch noch heraushören kann, tönt (vom thrashigen „H(a)unted“ abgesehen) unspektakulär nach Substandard-Black-Metal mit schiefen, profilierungssüchtigen Leadgitarren. Laut des digitalen Infozettels hat die Band drei Gitarreros von denen gleich zwei Leadgitarre spielen wollen – wahrscheinlich ist das des Pudels Kern. Wie dem auch sei, AMOKOMA sind nicht IRON MAIDEN, so viel steht fest.

Ich habe heute etwas gelernt: Nicht alles, was nach Asiamann klingt, ist automatisch lecker. Aber wenigstens hat „Dämmerung“ nur Schnellimbisslänge…

13.02.2007

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1 Kommentar zu Amokoma - Dämmerung

  1. hackfin sagt:

    Naja, ich bin mal auf den Link zur Homepage und plötzlich knattert es mir ins Ohr und wie der Reviewschreiber schon quasi angekündigt hat, dachte ich mir : "Da fällt doch jede Oma ins Koma!"

    1/10