Amity in Fame - Through
„Through“ nennt sich das zweite Album meiner österreichischen Landsmänner von AMITY IN FAME aus Oberösterreich. Nachdem die Rocker mit „Dinner For One“ 2008 bereits ihr Debüt gegeben haben, soll „Through“ nun als musikalischer Nachschlag das Beste des vorangegangenen Albums filtern, um die Jungs auch außerhalb Oberösterreichs etwas bekannter zu machen. Das ist mit eigenproduzierten Sachen natürlich erfahrungsgemäß immer etwas schwierig, nach einigen Durchgängen kann man aber getrost sagen, dass es AMITY IN FAME mit Sicherheit verdient hätten, bei einem Label unter Vertrag zu kommen.
Die Band präsentiert auf „Through“ nämlich eine gelungene Mischung aus aggressivem Rock, Indie-Elementen, treibendem Alternative Rock und einem Frontmann, der sich stimmlich unter anderem an R.E.M.-Fronter Michael Stipe (beim Song „Through“) anlehnen kann, aber auch stürmische Passagen à la DISTURBEDs David Draiman zu bieten hat. Die Vergleiche an dieser Stelle sollen nicht als Plagiatsvorwürfe gelten, sondern dienen dem Verständnis und der stilistischen Einordnung dieser eigenwilligen Band. Eigenwillig deswegen, da AMITY IN FAME zwischen unglaublich gediegenem, eingängigem Rock und teilweise auch sperrigen, irgendwie schwer zugänglichen Melodien hin und her schwanken, was einerseits oft etwas aufgesetzt wirkt, andererseits aber auch den variantenreichen Charme von „Through“ ausmacht.
Die elf Songs, die eine gute Dreiviertelstunde laufen, kann man sich getrost immer wieder in Dauerrotation anhören und sie scheinen sich nicht wirklich qualitativ abzunutzen. Ein gutes Zeichen? Durchaus, denn das passiert mir in letzter Zeit bei nicht allzu vielen Alben. AMITY IN FAME ist mit „Through“ eine kleine Perle gelungen, die natürlich noch reichlich Luft nach oben lässt, aber trotzdem perfekt in Szene gesetzt, produziert und eingespielt wurde. Und das mit richtig starkem, zusammengefasst als ‚alternativ‘ zu bezeichnendem Songmaterial.
Kommentare
Sag Deine Meinung!