Louisa Esch
AMENRA veröffentlichen direkt zwei neue EPs auf einen Schlag –“With Fang And Claw“ und “De Toorn“. Obwohl beide einen gemeinsamen Hintergrund haben, weil sie auf die bisherige Reise von AMENRA zurückschauen und gleichzeitig einen kleinen Ausblick auf die Zukunft geben, sind sie voneinander unabhängige Werke, die deswegen auch jeweils eigenständig veröffentlicht werden.
Vor allem “With Fang And Claw” schlägt eine Brücke zwischen der frühen Vergangenheit und der unmittelbaren Zukunft der Band und erinnert in seiner Intensität an “Mass I“ bis “Mass III“. Gleichzeitig soll es richtungsweisend für das bevorstehende “Mass VII“ sein. Dabei machen AMENRA von der ersten Sekunde an deutlich, dass sie seit Beginn der Bandgeschichte vor fast drei Dekaden nichts an Intensität und Emotion eingebüßt haben.
Mit „With Fang And Claw“ entfesseln AMENRA eine Naturgewalt
“Forlorn“ bewegt sich als erster der beiden Songs auf der EP genau an der Grenze zwischen Verzweiflung und Verletzlichkeit entlang. Das Instrumental ist heavy und unheilvoll während Sänger Colin H. Van Eeckhout sich Wut und Verzweiflung in kathartischem Ausmaß von der Seele schreit. Obwohl es auf “With Fang And Claw“ durchaus auch ruhigere Momente gibt, bleibt die Stimmung zu jeder Zeit angespannt und es ist klar, dass ein kurzes Kräftesammeln nicht gleich Sicherheit bedeutet, sondern Screams und Riffs zu jeder Zeit wieder ausbrechen können und werden.
AMENRA bewegen sich mit “With Fang And Claw“ weiter den Weg entlang, den sie vor so langer Zeit schon eingeschlagen haben. Trotzdem sind sie auf eine Art immer noch unverwechselbar dieselben, ohne auf der Stelle zu treten. Das ist ein großartiger Ausgangspunkt auf das angekündigte „Mass VII“, auf das die beiden neuen EPs schon einmal einen Ausblick geben sollen. Aber bereits jetzt beweisen AMENRA wieder einmal: Egal wie tief die Emotionen und wie groß die Hindernisse, am Ende erheben wir uns aus der Asche und gehen weiter unseren Weg.
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