Amaranthe - Manifest

Review

Soundcheck Oktober 2020# 10 Galerie mit 30 Bildern: Amaranthe - Rockharz Open Air 2024

Nach ihrer Gründung im Jahr 2008 kannten AMARANTHE alles außer Stillstand und so folgten Tourneen im Vorprogramm von HAMMERFALL, die dafür sorgten, dass man die schwedische Band erstmals wahrnahm. Lange Zeit hielt der Geheimtipp-Status allerdings nicht und es folgten die ersten Headliner-Tourneen und ein Auftritt auf dem Wacken Open Air. Nach dem großen Erfolg von „Helix“ folgt nun nach zwei Jahren das „Manifest“.

Die Grundsatzerklärung – AMARANTHE

Mit „Fearless“ beschreiten AMARANTHE bekannte Pfade. Ein satter Beat und eine mörderische Geschwindigkeit zeichnen diesen Track aus. Hier zeigen Elize am Klargesand und Henrik als Growler ihre gesamte musikalische Bandbreite.

Böse Zungen würden hinter „Make It Better“ einen kalkulierten Radiohit vermuten. Da Verschwörungstheorien aber selten der Wahrheit entsprechen, kann man hier von einer Mid-Tempo-Nummer ohne weitere Höhepunkte sprechen. Ein unauffälliger Beitrag, den kein Albumkäufer auf dieser Veröffentlichung vermisst hätte. Elize haut bei „Scream My Name“ eine beeindruckende Gesangsleistung raus und sorgt für einen echten Breakdown-Track, der auch live funktionieren sollte.

Mit „Viral“ wurden die Fans bereits neugierig auf dieses neue Werk gemacht. Ein typischer AMARANTHE-Song, der einfach Spaß macht und die Trademarks der Schweden beinhaltet. Eine bessere Single kann man sich kaum wünschen.

Satte Riffs und krachende Electro-Einflüsse lassen „Adrenaline“ bereits zu Beginn der Spielzeit explodieren. Leider verflacht der Track im weiteren Verlauf. Schade drum, denn das können AMARANTHE definitiv besser.

Mit „Strong“ holte sich die Band Verstärkung an Bord. Mit Noora von BATTLE BEAST wird die Nummer gerockt. Der Refrain hat einen erhöhten Ohrwurm-Charakter und die beiden Stimmen harmonieren perfekt. Eine gelungene Zusammenarbeit, die hoffentlich mit anderen Projekten weitergeführt wird.

„Crystalline“ ist die Hauptballade des Albums. Hier erwaten den Zuhörer keine Überraschungen, sondern solide Arbeit. Als Duett mit Henrik angelegt, spielen die Musiker ihr gesamtes Können aus. Ein absoluter Fanliebling. Alle Speedjunkies werden mit „BOOM!1“ auf ihre Kosten kommen. Eine ordentliche Portion Metalcore machen die Nummer zu einem Anspieltipp, der eher untypisch für die Schweden ist. „Do Or Die“ läutet die letzte Runde auf dieser CD ein und sorgt für einen anständigen Rausschmiss, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Der logische Schritt zur Weiterentwicklung – „Manifest“

AMARANTHE bleiben ihrem Weg treu. Die Band hat ihre Trademarks gefunden und schraubt noch an Details. Elize gehört zweifelsohne zu den derzeit besten Sängerinnen im Metalbereich. „Manifest“ macht seinem Namen alle Ehre und kann als Quintessenz dieser Musiker gesehen werden.

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24.09.2020

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Amaranthe auf Tour

09.05. - 10.05.25Rock in Rautheim 2025 (Festival)Amaranthe, Beast In Black, Primal Fear, Seven Spires, Burning Witches, Ad Infinitum, Devil's Train, Sascha Paeth's Masters of Ceremony, Infinitas, Blessed Child und Till BurgwächterOpen Air - Werkstatt Lebenshilfe, Braunschweig

4 Kommentare zu Amaranthe - Manifest

  1. Hellgore sagt:

    Klebriger Pop-Metal, den man schon x-Mal gehört hat – und so was bekommt hier 8/10? Ich raffs nicht. Vollkommen belangloses Gedudel und auch von der achso starken Gesangsleistung meilenweit nichts zu hören. Mörderische Geschwindigkeit?! Wollt ihr mich verarschen?? Ich höre viel Metal im melodischen Bereich, aber das hier ist einfach nur langweiliger Kram, der verzweifelt versucht, in die Charts zu kommen. Und dafür braucht es keine Verschwörungstheorien…

    6/10
  2. Llares sagt:

    Ist nun nicht so meins, aber trotzdem frage ich mich, wo du das Album zur Gänze gehört haben willst, um es im Ganzen bewerten zu können…

  3. Huetti sagt:

    Ich finde die aktuelle Amaranthe nach drei, vier Durchgängen bei Spotify um Längen spannender und interessanter als vergleichbare Acts wie Beyond the Black oder auch die aktuelle Scheibe von Nightwish.

    Klar haben Amaranthe super eingängige Refrains und klar sind da die Melodien „klebrig“, aber trotzdem passiert hier musikalisch wesentlich mehr als bei der Konkurrenz! Es gibt zwischendurch immer mal wieder interessant gesetzte Breaks, es gibt in den Strophen immer mal wieder Melodieführungen, die so gar nicht nach Charts klingen und innerhalb der Grenzen ihres Sub-Genres finde ich den Sound von Amaranthe mittlerweile sogar überraschend „hart“. Mit den teilweise recht dominanten Elektro-Einsprengseln haben sie noch dazu ein interessantes Element, das sie vom ganzen Symphonic-Metal abhebt. Für mich klingen sie jedenfalls nicht wirklich wie „schon x-Mal gehört“, sondern haben sich über die Jahre nen eigenen Stil angeeignet, den sie recht konsequent fahren.

    Wie auch immer… kein Must have! kein Meilenstein, aber eben auch kein vollends seichtes Pop-Rock-Scheibchen das man zwei, drei mal nebenher laufen lässt und dann nie mehr hören will.

    7/10
  4. Zauberelefant sagt:

    Vorab das Positive: Die können das, was sie machen. Drei Stimmen sinnvoll in Songs eingebunden, eine Menge Dinge, die ich anderswo sehr gut finde (Elektronik, die mich stellenweise an Electric Callboy oder WBTBWB erinnert, Rammsteinartige Riffs wenn’s härter wird, viele Einflüsse die man raushört, was irgendwie Spaß macht, manchmal sogar ein bisschen Devin Townsend artige wall of sound), und mit Pop hab ich so keine Berührungsängste. Härtegrad ist an sich OK, ich hab jetzt auch nichts extremes erwartet.
    Das Negative: Vielleicht ist es einfach nicht mein Genre, aber ehrlich: Die klingen oft wie der finnische oder isländische Beitrag zum Eurovision Songcontest, und darum sag ich: Meh :/ Muss man nicht machen.
    Aber unterm Strich: Geht für Fans der Nische auf jeden Fall klar.

    6/10