Im Internet gibt es ja Bands wie Sand am Meer. Aus reiner Neugierde habe ich einfach mal ein paar MP3s der schweizer Truppe Amagortis heruntergeladen und mir eigentlich nichts weiter dabei gedacht, bis mir beim ersten Anhören dann die Kinnlade gehörig herunterklappte. Es war klar, dass ich davon mehr haben musste und so schickte mir Drummer Stefan gleich eine CD ihres neuen Albums „Abominable“ zu. So auf CD hört sich Metal ja auch gleich viel besser an, als so lumpige MP3s! Der erste Eindruck bestätigte sich nun also noch umso mehr und ich konnte es kaum abwarten die ganze CD zu hören. Amagortis spielen extremen Death Metal mit einem Touch Grind, ganz im Stile von Cannibal Corpse, Deicide, Vehemence oder Disgorge, die sie auch als Inspirationsquelle im Booklet angeben und damit beweisen, dass die USA und die Schweiz musikmäßig gar nicht mal so weit auseinander liegen. Sicherlich können Amagortis noch nicht ganz an die Klasse der eben genannten Bands heranreichen, aber für das CD-Debüt, welches mal gerade nach nur einem Demo aus dem Jahr 2002 entstanden ist, haben die drei Burschen und Bassistin Nathalie doch ordentlich was auf dem Kasten. Obwohl Frauen sonst ja nur schmückendes Beiwerk sind und höchstes mal ein paar Tasten des Keyboards bedienen dürfen, haut Nathalie hier aber in die Vollen und lässt den Bass ordentlich röhren, was ich wohlwollend zur Kenntnis nehme. Beachtlicht ist auch das recht junge Alter der Band, was im Durchschnitt vielleicht so bei 20 Jahren liegen dürfte. Den Stimmbruch hinter sich hat aber ohne Zweifel Sänger Grimm, der sein Gesangsorgan malträtiert bis die Schwarte kracht! Wieviel Whisky und Zigaretten muss der Junge wohl konsumiert haben? Ich will es lieber nicht wissen, allerdings kann ein Gesang wie bei „Cannibal Obsession“ oder „History Bodies“, um nur zwei zu nennen, ja nicht von ungefähr kommen. Auch die Anderen der Truppe machen ihre Sache grandios. Dass wir es hier mit einem selbstfinanzierten Debüt zu tun haben, fällt dabei überhaupt nicht auf, denn auch der Sound kommt sehr saftig herüber und von Garagen-Sound keine Spur! Dies ist natürlich ein weiterer Pluspunkt und so kommen auch die ganzen Instrumente schön zum Zuge. Selbst den schon angesprochenen Bass kann man sehr gut heraushören, was bei anderen Bands ja nicht immer der Fall ist. Laut Bandinfo ist lediglich nur Daniel für den 6-Saiter zuständig und nur im Song „Madness“ kommt eine zweite Gitarre zum Zuge. Das mag man irgendwie gar nicht glauben, denn Lücken im Soundteppich gibt es absolut nicht – im Gegenteil, denn das ganze Album knallt ohne Ende. So jetzt muss ich mich erstmal wieder zusammenreißen! Meine Ausführungen sollten jedoch klargemacht haben, dass diese Band aus der Schweiz richtig klasse ist und man ihr Album „Abominable“ auf keinen Fall missen darf! Zur Bestellung also gleich zu www.amagortis.ch oder aber die Band unter oben genannter Adresse kontakten und für 16 Euro ist das Ding euers! Da bin ich echt mal gespannt, wie die Zukunft für Amagortis aussehen wird und verbleibe mit satten 8 Punkten!
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