Alunah - White Hoarhound

Review

Seit fünf Jahren kredenzt diese Formation aus Birmingham nun schon ihre Elegien und legt dabei ein Arbeitstempo vor, durch welches man wohl nicht unbedingt auf Doom Metal in Reinkultur tippen würde.

Mit „White Hoarhound“ hat das Quartett sogar schon sein zweites Langeisen am Start – von einer „langsamen“ Band kann hier also definitiv keine Rede sein, auch wenn die Chose stilistisch nichts anderes als pure, rau und erdig vorgetragene, aber dennoch erhabene Langsamkeit in typisch britischer (BLACK SABBATH, CATHEDRAL) Version offenbart.

Doch auch Inspirationen aus Amiland sind der Truppe rund um Gitarristen David Day (der ansonsten bei den deutlich heftiger und zeitgemäßer orientierten GODSIZE den Bass zupft) anzuhören, wobei diesbezüglich vor allem PENTAGRAM zu nennen sind, nicht zuletzt auf Grund der ähnlich ausdruckstarken Gesangsdarbietung.

Doch Vorsicht, die Stimme von Altmeister Bobby Liebling selbst hat hier als Vergleich nichts zu suchen, schließlich steht bei ALUNAH mit Soph Day eine Dame hinter dem Mikro. Und gerade die mitunter zwar regelrecht anklagende, immerzu aber ver(und be-)zaubernde Stimme erweist sich als feine Zutat zu einem überaus schmackhaften Ganzen.

Mehr noch, der Gesangsbeitrag stellt meiner Meinung nach wohl den essentiellen Teil von „White Hoarhounds“ überhaupt dar, denn Soph klingt nicht nur sehr intensiv, sie lässt die Songs – wie beispielsweise das zweiteilige Monumentalwerk „Oak Ritual“ – mein persönlicher Favorit als „Soundtrack“ für einen einsamen Herbsttag – bei aller Tristesse immerzu zum Glänzen zu bringen und verleiht der grau-melierten Atmosphäre einige prächtige Farbtupfer.

Klar darf man diesbezüglich durchaus auch Namen wie BLOOD CEREMONY (deren Alia O’Brien aber deutlich sanftmütiger klingt) oder auch THE WOUNDED KINGS (wobei der Gesangsbeitrag von Frontlady Sharie Neyland nicht ganz so tief unter die Haut geht) in den Ring werfen, um in etwa eine Idee zu haben, wie ALUNAH klingen und manch einer wird eventuell sogar so weit gehen, der Truppe zu unterstellen, sie klinge mittlerweile keineswegs mehr originell, weil eben längst reichlich Konkurrenz da ist – an der Tatsache, dass diese Band für herrlich wohlige Gänsehaut sorgt und zudem handwerklich mehr als nur soliden Doom in gelungener Form darbietet, ändert das aber auch nichts.

30.09.2012

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