Alunah - Solennial

Review

Das britische Quartett ALUNAH um Sängerin und Gitarristin Sophie Day kommt aus der Heimat von CATHEDRAL und BLACK SABBATH und darf sich unbekümmert neben die Genre-Urväter stellen. Mit ihrem vierten Studioalbum „Solennial“ liegt nun die erste Veröffentlichung beim neuen Label Svart Records vor, das auch Künstler wie HEXVESSEL und JESS AND THE ANCIENT ONES vertritt. Passend dazu klingt „Solennial“ folkiger und weniger groovig als der Vorgänger „Awakening The Forest“, ohne den ALUNAH-typischen Stil zu opfern.

Unverkennbare Handschrift mit erdigem Sound

ALUNAH überzeugen mit erdigem Sound, der sich nach einer Recording Session mitten im Wald anhört. Die emotionsgeladene Stimme von Sängerin Sophie schwächelt gelegentlich („Feast Of Torches“) mehr, als dass man es als Stilmittel abtun könnte. Auch den Einsatz männlicher Gesangsparts bei „Lugh‘s Assembly“ hätte man sich vielleicht lieber gespart. Was „Solennial“ trotz kleiner Mäkeleien zu einem hörenswerten Album macht, ist jedoch das kantig-runde Ganze aus handgeklöppeltem Doom-Sound. Dem drückt besonders die rauchig-traurige Stimme der Fronterin den Stempel auf. Neben melancholisch getragenen Klageliedern („Petrichor“), die sich eigentlich nur in abgedunkelten Räumen hören lassen, leihen sich ALUNAH auch ein Löffelchen Atmosphäre bei 90er Grunge und klingen manchmal verblüffend nach GARBAGE oder THE HOLE („Light Of Winter“).

„Solennial“ bietet viel Stimmung – und leider einige Schwächen

Gespür für Stimmung ist aber bekanntlich nicht alles und während man die eher mäßige Produktion des Sounds nicht zwingend kritisieren muss, fehlt es „Solennial“ – gerade auch im Vergleich zum Vorgänger – einfach an kompositorischer Finesse. Wenige der acht Titel bleiben wirklich im Ohr und nach der Hälfte der Platte scheint das Variationskontigent erschöpft, sodass der Rest der Scheibe durchaus angenehm, aber eindruckslos dahinplätschert. „Solennial“ macht auch nach zwei oder drei Rotationen noch Spaß und weist mit Titeln wie „Fire Of Thornborough Henge“ oder „Light Of Winter“ durchaus klare Anspieltipps auf. Das große „Aha“ bleibt jedoch aus.

Ein solides Album – aber nicht mehr

ALUNAH bewahren sich auf „Solennial“ ihren eigenen, erdigen Sound mit Gefühl und Stimmung. Leider schwächelt das Album in zu vielen Punkten, um es in der Gesamtbetrachtung über den Durchschitt hinaus zu schaffen. Anlass zum Abraten fand sich hingegen ausdrücklich nicht.

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16.03.2017

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1 Kommentar zu Alunah - Solennial

  1. metalfreak sagt:

    dieses teil so schlecht zu bewerten also das finde ich nicht fuer gerecht aber auch online von 5 bis 9,5 schon alles gefunden eine 8 wuerde ich hier allemal geben sehr gut gesungen und gespielt auch eine sehr gute produktion ich hoere momentan den neuen song von below wahnsinn was im doom immer so rauskommt

    8/10