Altered Symmetry - Prologue

Review

Mal ehrlich: Wie viele Metal-Bands aus Kolumbien fallen euch auf Anhieb ein? Neben den Thrash-Rabauken von URSUS und den Power/Melodic-Metallern THUNDERBLAST wohl keine mehr, oder? Verständlich, ging mir auch nicht besser, deshalb muss ich Euch unbedingt ALTERED SYMMETRY vorstellen – beim nächsten einschlägigen Quiz zum Thema „Kolumbien“ habt ihr nämlich einen „Prog-Joker“ zur Verfügung.

Doch das ist selbstverständlich nicht der Grund, sich den Namen dieser Band zu merken. Wobei: Wenn man sich erst mal an die Band herangwagt hat, wird man ALTERED SYMMETRY ohnehin nicht mehr so schnell vergessen. Allerdings sollte man sich wirklich intensiv mit der Klangwelt der aus der Hauptstadt Bogota stammenden Band auseinandersetzen. Zugegeben, es dauert ein wenig, bis sich die teilweise doch recht komplex arrangierten Songs erschließen lassen, doch hat man sich erst einmal so weit in die Materie vorgewagt, gibt es wahrlich viel zu entdecken.

Zwar suggerierte mir der Bandnamen von Anfang an irgendwie schon FATES WARNING, dennoch kam ich bald aus dem Staunen nicht mehr heraus: Frontmann Arley Gomez erinnert tatsächlich phasenweise an Ray Alder und das hätte ich nie im Leben und schon gar nicht auf diesem Niveau erwartet. Apropos: Noch stärker als an diese Prog-Heroen fühle ich musikalisch an REDEMPTION erinnert, auch wenn die Kolumbianer ohne Keyboards auskommen.

Und das bringt Kraft, denn anstelle ihre Tracks davon tragen zu lassen, jonglieren die Burschen mit knackigen Gitarrenläufen und Riffs, die mitunter auch in Richtung Power Progressive Metal tendieren, weshalb sich auch Fans von NEW EDEN und Konsorten hier umgehend auf die Suche machen sollten! Bleibt bloß noch zu hoffen, dass die Jungs den Titel „Prologue“ als Programm betrachten und in Bälde für Nachschub zu sorgen bereit sind. Im Idealfall lässt sich bis dahin für die Band auch ein Partner finden, der es ihnen beim nächsten Mal gestattet unter professionelleren Bedingungen aufzunehmen, denn wenn es an diesem Album etwas zu meckern gibt, dann den drucklosen Sound.

29.05.2012
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