Seit ihrem letzten Album „Unholy“ aus dem Jahr 2009 sind etliche Monde auf- und wieder untergegangen. Warum jetzt, dreizehn Jahre nach dem letzten Album eine Reunion nötig ist, sowie die Frage ob sich etwas verändert hat im Hause ALTARIA, schließt sich nahtlos an. Wer die Band noch nicht kennt, dem seit gesagt hier handelt es sich um eine Combo, die eine interessante Mischung aus AOR und Melodic Metal spielt. Da gehen einem jetzt natürlich einige Kombinationen durch den Kopf, am ehesten fährt man aber, wenn man sich ALTARIA als härtere Variante von den PETTY MAIDS vorstellt.
Ein Kreis schließt sich
Jetzt klingt da Ganze nicht Eins-zu-eins nach den MAIDS, aber die grobe Richtung ist vorgegeben. Dazu gesellet sich noch eine ordentlich Portion Keyboards, die „Wisdom“ in eine etwas softere Ecke stellen. Allerdings haben die Gitarren hier noch immer klar das Sagen, war die gesunde Portion Härte erklärt und die Scheibe somit (auch) für Fans von Melodic Metal interessant macht. Daneben ist mit Taage ein alter Bekannter ans Mikro zurück gekehrt, der eine verdammt gute Figur am Mikro macht. So wirken Songs wie das knackige „Power To Heal“, die Single „Sometimes“ oder auch der titelgebende Track „Wisdom“ wie aus einem Guss. Mit „History Of Times To Come“ befindet sich sogar eine Neueinspielung eines Debütklassikers auf „Wisdom“, sodass hier tatsächliche ein Kreis geschlossen wird. Auch hier passt Taages Stimme perfekt zum Song und er gibt dem Song mehr Tiefe als beim Original-Sänger Juoni Nikula. Eine gute Entscheidung diese Hymne noch einmal aufzunehmen. Mit dem abschließenden (ein Bonustrack ist vorhanden) „Crimson Rain“ ziehen ALTARIA dann noch einmal Register ihres Könnens. In achteinhalb Minuten wird hier ein AOR-Feuerwerk gezündet, dass man beim Hören Tränen in den Augen bekommt. Wunderbarer Song mit vielen Parts, der das Album gut zusammenfasst.
Ein Album für die Jahreswertung
Der einzige Kritikpunkt, den man auf „Wisdom“ findet ist, dass die Keys hier und da etwas zu cheesy sind. Das ist aber wie Vieles auf vielen Alben einfach Geschmackssache. Ansonsten haben ALTARIA hier ein wunderbares Album in die Waagschale geworfen, dass auch in den Jahreswertungen auftauchen dürfte. ALTARIA zeigen, dass man auch dreizehn Jahre nach dem letzten Album eine Scheibe aufnehmen kann, die klingt als wäre man nie weg gewesen. Das ist schon eine Kunst. „Wisdom“ jedenfalls gehört in jede AOR-Sammlung und auch Melodic-Metalheads dürfen dem Album gerne eine Chance geben. Hier wird musikalisches Konfekt geboten.
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