Manche Scheiben brauchen eben ihre Zeit. Das haben sich wohl ALOOP auch gedacht, denn ihre zweite Platte brauchte sage und schreibe sieben Jahre für ihre Veröffentlichung nach ihrem Erstlingswerk. Und anscheinend haben die Dänen aus Aalborg hierbei einen Neuanfang versucht. Und Neuanfänge sind ja bekanntlich schwer. Enweder man macht ungefähr den gleichen Sound und kann keine neuen Fans gewinnen bzw. stagniert auf dem gleichen Niveau oder man experimentiert und vergrault die alteingesessenen Fans.
Also woran ist man nun bei diesem Album? ALOOP spielen auf jedenfall flotter, als auf ihrem bedächtig anmutenden Erstling „Global Crisis“, allerdings ist es so, dass der Wechsel zwischen clenaem Gesang und aggresivem Geschoute/Gegrowle nicht so innovativ gelungen ist, wie es sich die Mannen um Bo Larsen wohl gedacht haben. Es wird eindeutig zu wenig Innovation geboten und die Riffs oder Tempowechsel bzw. Wechsel zwischen clean und Shout/Growl sind belanglos und schon mehrfach von unterdurchschnittlichen Metalcorebands gebracht worden. Das Einzige was letztendlich ALOOP etwas über den Durchschnitt hebt ist die Stimme von Bo Larsen, denn sie ist kraftvoll und variationsreicht, aber der Rest drum herum und wie die Stimme eingesetzt wird, ist halt wie steinhartes Brot: alt und man kaut ewig darauf herum bis man etwas im Bauch hat.
Insgesamt hat man also eine Scheibe, die dem Sound von vor vielen Jahren entspricht, schneller als ihr vorheriges Album, aber einfach mit zu wenig Mut. Die Tracks bleiben einem nicht lange im Ohr und man zeigt einfach zu wenig Innovation. Einzig der Gesang und die gute Produktion führen dazu, dass „Dead End“ nicht unter die Durchschnittmarke rutscht.
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