ALLUVIAL aus den Staaten feiern ihren Einstand bei Nuclear Blast Records mit einem modernen Death-Metal-Album. „Sarcoma“ ist trotz Technikgewitter atmosphärisch geworden und trotz ernsthafter Themen zugänglich geblieben.
Der Albumtitel weist bereits darauf hin, dass schwerlastende Texte die Musik begleiten. „Ein Sarkom ist eine Art von Krebs, die im Bindegewebe des Körpers entsteht“, erklärt Gitarrist Wes Hauch. „Als wir alles fertig geschrieben hatten, hat Kevin (Muller, Gesang) erkannt, dass alle Songs auf dem Album letztendlich von den Leiden handeln, die sich Menschen gegenseitig antun. Es ist so, als würden diese Leiden in unserer Verbindung zueinander liegen, also war ‚Sarcoma‘ ein passender Titel.“
Auf „Sarcoma“ geht es um die Facetten menschlichen Leidens
In der Tat zeigen sich ALLUVIAL mit ihrer brutalen Musik überraschend emotional. Dies rückt die Band klanglich zunächst in die Nähe von Deathcore-Bands, die mit auflockerndem Klargesang dann doch einen Weg in die Charts suchen. Bei näherer Betrachtung lässt sich das Quartett jedoch in der Schnittmenge von RIVERS OF NIHIL und OCEANS OF SLUMBER verorten. Empfindlicher und experimentierfreudiger als die einen, aber weniger verästelt und artistisch als die anderen.
Auf „Sarcoma“ ist immer wieder Platz für ein trotziges „Fuck“, das sich dem allgegenwärtigen Leid entgegenstellt. In „Ulysses“ rechnet Gitarrist Wes Hauch mit seiner endlos scheinenden Militärzeit im Irak ab, in „Sleepers Become Giants“ geht es darum, aus dem tristen Alltag zu erwachen und seine Bestimmung zu erfüllen.
Trotz aller Düsternis klingt die Musik von ALLUVIAL auch nach Schweiß und Hinterhof. Die meisten Songs sind verwinkelt wie eine heruntergekommene Hochhaussiedlung, in ihrer Struktur aber nicht übermäßig herausfordernd. Die klare sowie zurückhaltende Produktion trägt ihren Teil dazu bei, dass selbst komplexe Figuren unaufdringlich ins Ohr gehen.
ALLUVIAL klingen düster, aber auch nach Schweiß und Hinterhof
ALLUVIAL scheuen sich nicht davor, in allen Bereichen des extremen Metal und Hardcore zu wildern. Doch auch wenn die Band durch ihre musikalischen Fähigkeiten zu überzeugen und zu unterhalten weiß, gibt es kaum zündende Hits auf „Sarcoma“. Das Album hält die Spannung auf einem hohen Niveau, Ausbrüche nach ganz oben sind aber nur selten zu verzeichnen.
In einem Subgenre, das eigentlich keine Genregrenzen mehr kennen möchte und deswegen auch nur schwer zu betiteln ist, setzen ALLUVIAL keine neuen Maßstäbe. „Sarcoma“ ist dennoch ein gutes Album geworden, das dank seiner düsteren aber auch kraftspendenden Atmosphäre einen ganz eigenen Charme hat, der es von der Masse abhebt.
Wie ich finde eines der besseren Alben aus der Dagobert Duck factory. Technisch stark, die Produktion ist nicht zu übertrieben aufgehübscht, die Growls sind schön fies und der Wechsel zwischen den melodischen Parts kommt recht abwechslungsreich daher, wenn auch nicht durchgehend überzeugnd. Kann man sich geben!
„die Produktion ist nicht zu übertrieben aufgehübscht“ „Kann man sich geben!“
Wer bist du und was hast du mit Watutinki gemacht?
Der Echte würde solch einen Satz nie ohne Zwang über eine NB Veröffentlichung sagen.
Ach so, vor lauter Verwunderung den Kommentar zum Album vergessen.
Für mich langweiliger, hundertmal so und so ähnlich gehörter Durchschnitt. Weil ich nett bin eine 6/10.
Ich empfinde es allerdings auch als sehr langweilig, immer wieder die gleichen Phrasen von Dir zu hören. Ich habe auch schon andere Alben auf diesem Label positiv erwähnt, bspw. Oranssi Pazuzu, die ich sogar großartig finde.
Auch wenn es nicht in dein Weltbild passen mag, ich bewerte Kunst nicht nach dem Label, sondern nach Qualität. Ich würde niemals ein Album schlecht machen, nur weil die Band bei einem bestimmten Label unterschrieben hat. Besser Du merkst Dir das mal, denn immer wieder den gleichen Quatsch von Dir zu geben ist, wie Du schon sagt, langweilig.
>Ich empfinde es allerdings auch als sehr langweilig, immer wieder die gleichen Phrasen von Dir zu hören.<
Du hast noch nicht lange Internet, oder? 😉
„ich bewerte Kunst nicht nach dem Label“
Ich wiederhole meine Frage: Wer bist Du und was hast Du mit Watutinki gemacht?
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